Kampf um den Heelweg im März 1945

In der Karwoche 1945 kämpften alliierte und deutsche Truppen um den Heelweg, der Grenzstraße zwischen Dinxperlo und Suderwick. Das Bocholter-Borkener Volksblatt berichtet am 30. März 2020, auf den Tag genau 75 Jahre später, über zwei persönliche Schicksale.

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Landschaftsverband Westfalen-Lippe bietet kostenlos Filme zum Downloaden an

Die Geschäftsstelle des Westfälischen Heimatbundes ist damit einverstanden, dass auch die Besucher unserer Webseite darüber informiert werden, dass und wie man sich kostenlos Dokumentationen u.a. zur Region und Geschichte Westfalens anschauen kann. Hierfür bedanken wir uns bei der Geschäftsstelle und insbesondere beim Landschaftsverband. Hier der Text des Landschaftsverbandes hierzu:

Die Schlagzeilen über die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 bestimmen seit Wochen die Berichterstattung. Die Ausbreitung des Coronavirus verändert unseren Alltag einschneidend. In dieser schwierigen Situation gibt es immer wieder auch Solidaritätsbekundungen und Hilfsangebote innerhalb der Bevölkerung quer durch alle Altersgruppen. 

Auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) macht mit seinem LWL-Medienzentrum für Westfalen nun ein besonderes AngebotEine große Anzahl an Filmen steht seit dieser Woche im Download-Bereich des Westfalen Medien Shops frei für Sie zur Verfügung. Damit reagiert der LWL darauf, dass auch in der Region Westfalen das öffentliche und private Leben derzeit stark eingeschränkt ist. Museen und Kinos werden geschlossen, Theateraufführungen und Konzerte abgesagt, Vereinsaktivitäten eingestellt. Weite Teile des kulturellen Lebens kommen erst einmal zum Erliegen. 

Der LWL möchte allen Menschen in Westfalen in dieser Zeit kostenfrei ein Stück westfälischer Kultur nach Hause liefern. Das Angebot umfasst rund 100 Dokumentationen, Kurzfilme und Reportagen zur Region und Geschichte Westfalens. Lassen Sie sich überraschen und stöbern Sie doch einmal.

Interessierte finden hier das gesamte Filmangebothttp://westfalen-medien-shop.lwl.org/download-medien/ 

Der Heimatverein Suderwick lädt ein zu Fahrradtouren in 2020

Die wegen Corona ausgefallenen Fahrradtouren des Heimatvereins finden ab dem 4. August wieder statt. Informationen hierzu hier.

mit Arnim, Bernhard, Hans-Gerd und Klaus

Termine: jeden 1. Dienstag im Monat von April – Oktober

7. April, 5. Mai, 2. Juni, 7. Juli, 4. August, 1. September, 6. Oktober

Start: 14.30 Uhr Dorfplatz Suderwick, Sporker Straße

  • Streckenlängen: ca. 35 Km
  • Anmeldungen sind nicht erforderlich
  • Bei schlechtem Wetter wird am Start entschieden, ob gefahren wird
  • Die Teilnahme ist kostenlos (auch für Nichtmitglieder)

Das Fahrtempo liegt richtet sich nach den Radfahrern ohne Elektrounterstützung und liegt voraussichtlich bei etwa 15 Km pro Stunde

Rückfragen: Tel.  02874 – 45644, 1237, 4062 oder 2319

Regeln für die Fahrradtouren des Heimatvereins Suderwick

Bringen Sie eine gute Kondition und gute Laune mit und freuen Sie sich auf schöne Landschaften und nette Begegnungen!

Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Fahren Sie bitte vorsichtig und defensiv und beachten Sie die Straßenverkehrsordnung!

Folgen Sie den Anweisungen der Tourleitungen!

Der Heimatverein Suderwick oder die Tourleitungen können für Schäden, Unfälle oder dergleichen nicht haftbar gemacht werden.

Nicht bei jeder Radtour ist eine Einkehr vorgesehen. Daher sollten Sie Verpflegung und ausreichend Trinkwasser mitnehmen.

Wir empfehlen zu Ihrer Sicherheit das Tragen eines Helms.

Für die Fahr- und Verkehrssicherheit des Fahrrades und für eine Pannenhilfe ist jeder selber verantwortlich.

Minderjährige können nur in Begleitung eines beaufsichtigenden Erwachsenen teilnehmen.

Viel Spaß und Vergnügen wünscht Ihnen Ihr Heimatverein Suderwick

Geschichte der Suderwicker Zollstellen

Auf der Titelseite ist das erste Suderwicker Zollamt abgebildet, das am Heelweg stand und 1830 seinen Betrieb aufnahm.

Die Oberfinanzdirektion Münster hat vor Jahren ein Buch über die Zollstellen im Bezirk der  Oberfinanzdirektion Münster herausgegeben. Hierunter fielen auch die Zollstellen Suderwick-Ost und Suderwick-West (Brüggenhütte). Neben dem Grenzlandmuseum Dinxperlo hat auch der Heimatverein für dieses Buch Fotos zur Verfügung gestellt. Freundlicherweise sind die Oberfinanzdirektion Münster und der Autor Jörg Räker damit einverstanden, dass wir die Kapitel über die beiden Zollstellen in Suderwick auf unserer Webseite veröffentlichen dürfen. Hierfür bedankt sich der Heimatverein Suderwick ganz herzlich.

Informieren Sie sich gerne und schmunzeln Sie beim Lesen der Geschichte, wie ein ehemaliger Zollvorsteher einem katholischen Missionar erklärt hat, dass schmuggeln doch eine Sünde ist, und dieser dies den Suderwickern in einer Predigt hierüber bewusst gemacht hat.

Das Bild auf der Titelseite zeigt übrigens das erste deutsche Zollamt in Suderwick, das seit etwa 1830 am Heelweg stand und in dem bis zur Abtretung von Suderwick-West an die Niederlande in 1949 die Zollkontrollen für den Grenzübertritt stattfanden.

1 – Titelseite – Die Zollstellen im Bezirk der Oberfinanzdirektion Münster

Zum lesen bitte Titel klicken

2 – Vorwort

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3 – Zollamt Suderwick (Suderwick-Ost)

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4 – Zollamt Suderwick (Suderwick-Ost) Teil 2

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5 – Zollzweigstelle Brüggenhütte (Suderwick-West)

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Quelle: Jörg Räker – Zollamtsrat beim Hauptzollamt Dortmund im Dezember 2015

„Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“ in Suderwick

Thema: Kulinarische Unterschiede auf beiden Seiten der Grenze

Im vergangenen Jahr drehte eine für den WDR tätige Produktionsfirma im Grenzgebiet von Suderwick und Dinxperlo an zwei Tagen an verschiedenen Stellen einen Filmbeitrag für die neue Kochserie „Björn Freitag kocht grenzenlos köstlich“. Unterstützt wurden sie dabei durch den Heimatverein Suderwick, der u.a. Kontakte zu Menschen und zu regionalen Erzeugern in den beiden Orten herstellte. Seine Kenntnisse der örtlichen Grenzsituation waren ebenfalls sehr hilfreich. Neben der Grenzthematik im Allgemeinen ging es vor allem auch um die kulinarischen Vorlieben der Bevölkerungen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Rezepte auf beiden Seiten der Grenze.

„Björn Freitag erntet Dicke Bohnen am Osterhofweg“ (Foto: Angelika Hoven)

In der ersten Ausstrahlung einer neuen Kochserie mit dem TV-bekannten Sternekoch Björn Freitag kocht Erika Steffens aus Suderwick in der Küche ihrer Tochter Melanie „Suderwicker Dicke Bohnen“, während der Fernsehkoch ein Gericht mit den deutschen Dicken Bohnen und niederländischen Braunen Bohnen kreiert. Unterstützung bekommen beide von der ebenfalls fernsehbekannten Ernährungswissenschaftlerin Anja Tanas. Sie nimmt die regionalen Produkte unter die Lupe. Mit dabei ist auch Caspar van Hal aus Voorst, der in seiner Restaurantküche typisch niederländisch „Bruine Bohnen“ zubereitet hat und in der Suderwicker Küche hilft und zur guten Laune des Kochteams beiträgt.

Bei den Menschen in Suderwick und Dinxperlo hat sich Regionalexpertin Johanna Schnüpke umgehört. Wo liegen die Unterschiede und wo die Gemeinsamkeiten? Und was macht die Regionen an den Grenzen so besonders?

Am 19.9.2019 wurde bereits gezeigt, wie Björn Freitag mit Erika Steffens und Caspar van Hall gemeinsam kocht. Diese Sendung, bei der es nur um die „Kocherei“ geht, dauert etwa 9 Minuten. Hier das Video hierzu:

Am 31.1. und 1.2.2020 wurden neben dem Kochen auch noch Aufnahmen und Interviews aus Suderwick gezeigt. Allerdings wurde vorher auch noch gezeigt, wie Björn Freitag an der deutsch-belgischen Grenze kocht. Der Beitrag aus Suderwick kommt zum Schluss. Der Beitrag dauert insgesamt etwa 29 Minuten. Hier das Video über die ausführlichere Sendung:

Erzählungen von Zeitzeugen festhalten, damit erlebte Geschichte nicht in Vergessenheit gerät!

Gerne unterstützt der Heimatverein Suderwick ein grenzüberschreitendes Projekt, in dem die Zweigstelle der Stadtbibliothek in Suderwick und die Bibliothek Achterhoekse Poort in Aalten Menschen zu einem Biografieschreibkurs für Zeitzeugen einladen. Wer hat nicht von seinen Eltern Geschichten oder Erinnerungen aus dem 2. Weltkrieg, an die Befreiung und die Zeit danach gehört oder diese selbst noch erlebt? Diese Geschichten sollten aufgeschrieben und für kommende Generationen festgehalten werden. Nachstehend lesen Sie ausführlichere Informationen zu dem Projekt.

75 Jahre Frieden und Freiheit feiern

Biografie Schreibkurs für Zeitzeugen: Erzählungen von Zeitzeugen festhalten, damit erlebte Geschichte nicht in Vergessenheit gerät

Grenzüberschreitendes Kooperationsangebot der Bibliothek Suderwick und der Bibliotheken Achterhoekse Poort

Im nächsten Jahr feiern wir gemeinsam „75 Jahre Frieden und Freiheit“ in der Grenzregion.
Bei der Gelegenheit kooperieren die Bibliothek Suderwick (Zweigstelle der Stadtbibliothek Bocholt) und die Bibliothek Achterhoekse Poort zusammen und organisieren einen vierteiligen Biografie Schreibkurs auf beiden Seiten der Grenze. So möchten die Bibliotheken dazu beitragen, dass die Erlebnisse und Erzählungen von damals nicht in Vergessenheit geraten.

Freiheit ist ein kostbares Gut. Die Erzählungen der Menschen die die Kriegsjahre erlebt haben erinnern uns daran. Die meisten Menschen kennen sicher ein Familienmitglied das vom zweiten Weltkrieg betroffen war. Viele Geschichten wurden bereits erzählt, viele Bücher geschrieben, viele Erinnerungen festgehalten. Aber es gibt immer noch Menschen, die die Erinnerungen ihrer Väter, Omas oder Nachbarn gerne aufgeschrieben hätten. Heute fällt es ihnen mitunter schwer sich zu erinnern oder gemeinsame Gefährten zu befragen.

Es passiert aber auch, dass Menschen zum Ende ihrer Lebenszeit beschließen, ihr Schweigen zu brechen und nun mitteilen möchten, warum Schmerz und Trauer sie am Erzählen gehindert haben. Häufig kommen nicht nur schmerzvolle Erinnerungen zu Tage.
Viele ältere Menschen haben noch lebhafte Erinnerungen wieviel Spaß sie als Kinder hatten, wie sie die Befreiungsfeier und die Nachkriegszeit erlebten. Sie erinnern sich an kanadische Schokolade, an den Zucker der ersten Orange oder die ersten Wörter einer Rede des Bürgermeisters als sie wieder zur Schule gingen.

Biografie-Nachschlagewerk
In den Köpfen vieler älterer Menschen gibt es tausend ungesagte Erinnerungen.
Diese Erlebnisse sind zu wertvoll als dass sie in Vergessenheit geraten sollten. Aus diesem Anlass bietet die niederländisch Dozentin Anna Schimmel einen vierteiligen Biografie Schreibkurs an, der sowohl in der Bibliothek Aalten als auch in der Bibliothek Suderwick stattfindet. In diesem Kurs möchte Anna Schimmel Menschen anregen ihre Erinnerungen
aus dem Zweiten Weltkrieg, an die Befreiung und die Zeit danach festzuhalten. Die Teilnehmer des Biografie Schreibkurses lernen hier ihre Texte selbst aufzuschreiben. Die Referentin unterstützt mit Beispielen und Schreibtipps, hilft beim Formulieren, bei der Gestaltung sowie bei der Findung von Perspektive und Titel. Gemeinsam werden eventuell dazu passende Fotos oder Zeichnungen gesucht.
Als Abschluss des Kurses werden die Biografien zu einem gemeinsamen Erzählband zusammengetragen und als Buchexemplar gebunden. So entsteht ein schönes Biografie-Nachschlagewerk für jeden Kursteilnehmer, einige Exemplare sollen zudem den Bibliotheken in Suderwick, in Aalten und Dinxperlo, dem Nationaal Onderduikmuseum Aalten und dem Heimatverein Suderwick zur Verfügung gestellt werden.

Anmeldungen zum Biografie Schreibkurs
Dieser Kurs richtet sich an Menschen

  • die Geschichten von Oma/Opa kennen und diese gerne für kommende Generationen festhalten möchten
  • an Interessierte die mit Mutter/Vater zusammen alte Erinnerungen erhalten und aufschreiben möchten
  • genauso an Menschen die ihr Wissen festhalten wollten und nie wussten wie sie damit beginnen sollten

Termine in der Bibliothek Suderwick:
Mittwoch, 29. Januar / 12. Februar / 26. Februar / 11. März, jeweils in der Zeit 10:00-12:00 Uhr

Termine in der Bibliothek Aalten:
Dienstag, 28. Januar / 11. Februar / 25. Februar / 10. März, jeweils in der Zeit 19:30-21:30 Uhr.

Der Kurs schließt mit einem Besuch im National Onderduikmuseum in Aalten ab. Die Kosten für den vierteiligen Kurs betragen 20,00 EUR, inklusive einem Buchexemplar der entstandenen Texte. Anmeldungen werden in der Bibliothek Suderwick (Bültenhaus) entweder persönlich, telefonisch: 02874/ 90 59 829 oder per E-Mail: subibliothek@mail.bocholt.de entgegen genommen.

Einladung zu einer Baumpflanzaktion

Liebe Naturfreunde,

der Heimatverein Suderwick lädt zu einer größeren Baumpflanzaktion ein. Wer gerne etwas für die Natur tun möchte, ist herzlich eingeladen, am Samstag, den 18. Januar ab 9.30 Uhr am Hof von Achim Vriesen an der Wollstegge 41 mitzuhelfen, eine etwa 300 Meter lange 2-reihige Hecke aus heimischen Bäumen und Sträuchern anzulegen. Gepflanzt werden 1.000 Junggehölze. Das ist eine stattliche Menge und es werden viele Helfer benötigt.

Es ist nun schon länger her, dass wir eine richtig große Fläche bepflanzen konnten. Bei den meisten Anpflanzungen arbeiten wir in einer kleinen Gruppe, weil nur relativ kleine Flächen bepflanzt wurden. Wie viel Spaß man dabei haben kann, zeigt Euch das Filmchen über unsere Pflanzaktion im März 2019.

Wer Lust und Zeit hat, mal ab und zu bei kleineren Pflanzaktionen dabei zu sein, meldet sich gerne bei Johannes Hoven, Tel. 02874 2272.

Foto: Bernd Brennemann / Video: Marketing Service Steffens

„Dinxperwicker“ Vereine pflanzen Hecken auf der Grenze

Bei ihrem Vorhaben, die Grenze entlang der Keupenstraat in Dinxperlo im nächsten Jahr zum Blühen zu bringen, sind die vier Vereine Heimatverein Suderwick, Bürgerinitiative Dinxperwick e.V., Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo und Dinxpers Belang ein weiteres Stück vorangekommen.

Nachdem Suderwicker und Dinxperloer Kinder vor Kurzem auf der Grenze bereits 3.500 Blumenzwiebeln gepflanzt haben (das BBV berichtete) und inzwischen weitere 30.000 Blumenzwiebeln maschinell in den Boden eingearbeitet wurden, haben nun Helfer der Vereine ebenfalls auf der Grenze mehrere 10 und 20 Meter lange Hainbuchenhecken gepflanzt. Die Hecken bestehen aus 475 Gehölzen und haben insgesamt eine Länge von 110 Metern. Sie sollen nur 80 cm hoch und streng beschnitten werden. Um das zu erreichen, werden die Helfer der Vereine in den nächsten Jahren auch den regelmäßigen Schnitt der Hecken übernehmen. Dabei muss eine Seite von niederländischem und die andere Seite von deutschem Boden aus gepflegt werden. Auch wieder eine kuriose Situation.

Für die Heckenelemente hat man sich aus gestalterischen Gründen entschieden. Sie ergänzen gut die eckigen Grenzsteine aus unterschiedlichen Epochen und sollen für eine Harmonie entlang der Straße sorgen, auf der vor Jahrhunderten der erste Verbindungsweg zwischen Dinxperlo und Aalten verlief und wo im ersten Weltkrieg ein Grenzzaun die Suderwicker und Niederländer trennte.

Die Aktionen auf der Grenze sind ein Beitrag der vier Vereine zu den Feierlichkeiten aus Anlass 75 Jahre Frieden und Freiheit im nächsten Jahr. Hierfür werden sie im Frühjahr auf der Grenze zwischen den zwölf Grenzsteinen noch einen insgesamt etwa 600 Meter langen Blühstreifen anlegen. Die früher trennende Grenze soll sich im Jubiläumsjahr und danach freundlich und schön präsentieren.

Bilder: Bernd Brennemann

Heimatverein Suderwick und Bürgerinitiative Dinxperwick gewinnen den vom Kreis Borken zum ersten Mal verliehenen Heimat-Preis 2019 „Lust auf Heimat?!“

und nehmen nun am Wettbewerb auf Landesebene teil

Ziel des Heimat-Preises „Lust auf Heimat?!“ war, Heimatprojekte, nachahmenswerte Praxisbeispiele und Aktivitäten in besonderer Weise anzuerkennen, die Menschen für lokale, regionale und kreisweite Besonderheiten zu begeistern, die Heimat zu bewahren und gleichzeitig Zukunft zu gestalten. Gleichzeitig sollte das besondere ehrenamtliche Engagement gewürdigt werden. Die eingereichten Bewerbungen sollten sich mit den regionalen, heimatgeschichtlichen Traditionen beschäftigen und auf die zukünftigen Entwicklungen im Kreis Borken gerichtet sein. 

Die Dinxperwicker Bank bei der Bekanntgabe des Gewinners

Vereine, Gruppen und Initiativen aus dem Kreis Borken konnten sich für den Heimat-Preis bewerben. Es konnten sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene Aktivitäten und Projekte sein. Die eingereichten Projekte oder Aktivitäten wurden anhand folgender Kriterien bewertet:
– Förderung der regionalen Identität und des Heimatbewusstseins
– Förderung gelebter Traditionen und Bräuche
– Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Gemeinwohls
– Innovation des Projektansatzes
– Möglichkeit von generationsübergreifendem Erleben
– Nachhaltigkeit der Projektidee
– Übertragbarkeit

Für den Heimatverein Suderwick und die Bürgerinitiative Dinxperwick war es keine Frage, sich gemeinsam um diesen Preis zu bewerben. Der Name unseres Projekts, mit dem wir uns um beworben haben, lautet: „Heimat und Zukunft gestalten an der Grenze: nebeneinander und gemeinsam, denn Heimat kennt keine Grenzen“.

In diesem Sinne sind wir ja auch schon mit unseren bisherigen Aktionen und Projekten auf einem guten Weg (s. Dokumentation zur Bewerbung). In Zukunft sollen noch weitere hinzukommen. So planen die beiden kooperierenden und sich gut verstehenden Vereine mit den Vereinen „Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ von der anderen Seite der Grenze u.a. im nächsten Jahr aus Anlass „75 Jahre Freiheit und Frieden“ an der Keupenstraat die Grenze blühen zu lassen und das Treppenhaus des Bültenhauses und die „Taverne“ über dem Heelweg um eine Fotoserie über die Geschichte der Grenze am Heelweg/Hellweg zu bereichern. Danach sind schon weitere Projekte angedacht, für deren Realisierung das vom Kreis Borken vergebene Preisgeld in Höhe von 5.000 € verwendet werden soll.

Werner Brand mit der Urkunde

Es war bemerkenswert, mit welchen tollen Projekten und Aktionen sich insgesamt 32 Vereine aus dem gesamten Kreisgebiet an dem Wettbewerb beteiligt haben. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass der erste Preis nach „Dinxperwick“ gegangen ist. So konstatierte Dr. Zwicker: „Über den ersten Platz darf sich der Heimatverein Suderwick gemeinsam mit der Bürgerinitiative Dinxperwick freuen. Sie entwickeln gemeinsame Projekte, die an die Vergangenheit erinnern, die Gegenwart aufgreifen und in die Zukunft gerichtet sind“. Er ergänzte: „Dabei werden Menschen aller Generationen, Institutionen und Künstler eingebunden“. Mit ihren Projekten würden der Heimatverein und die Bürgerinitiative die Menschen beiderseits der Grenze verbinden.

Es war sehr wohltuend, dass nicht nur der Landrat und weitere Vertreter des Kreises uns beglückwünschten. Auch viele Mitbewerber taten dies und freuten sich mit uns. Der Tenor war: „Ihr habt es verdient“. Wir haben uns natürlich nicht nur beim Kreis, sondern auch bei den anderen Vereinen bedankt, dass sie sich so stark für ihre Heimat einsetzen und auch einen ersten Preis verdient hätten. Apropos Danke: Wir bedanken uns auch bei allen Suderwickern und Dinxperloern und auch der Gemeinde Aalten und der Stadt Bocholt, die geholfen haben, dass wir unsere Ideen an und auf der Grenze umsetzen konnten.

Der „Heimat-Preis“ wird sich in einer zentralen Veranstaltung auf Landesebene fortsetzen, bei der unter den lokalen Preisträgern in NRW einige besonders ausgezeichnet werden. Hierfür werden wir als erster Preisträger vom Kreis für den Wettbewerb auf Landesebene gemeldet. Ob wir da Chancen haben, kann man nur orakeln. Eins ist jedoch gewiss, das gute Miteinander hier über die Grenze hinweg wird durch unseren Beitrag landesweit noch bekannter.

Unsere Projekte zielen darauf ab, dass die Menschen an beiden Seiten der Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo Lust auf eine grenzüberschreitende gemeinsame Heimat „Dinxperwick“ entwickeln und sich nicht als getrennte Region sehen. Das gemeinsame Kulturgut Grenze wurde in der Vergangenheit und soll auch weiterhin gepflegt werden. Sie soll aber nie mehr trennen, sondern verbinden. „Die Heimat soll nicht an der Grenze halt machen, denn Heimat hat für uns keine Grenzen“.

Johannes Hoven (M.) im Gespräch mit Antonius Böing (L.) und Corinna Endlich (R.) vom KULT Vreden

Wer mitwirken möchte, unsere gemeinsame grenzüberschreitende Zukunft mitzugestalten, ist herzlich willkommen.


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Hier lesen Sie unsere Bewerbung.

Hier lesen Sie unsere Dokumentation zu unserer Bewerbung.

Heike Werner (CDU, v. li.), Mitglied des Landtages, Landrat Dr. Kai Zwicker und Wilhelm Stilkenbäumer (rechts), Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Sport, übergaben den Preis an Werner Brand (3. v. li.), erster Vorsitzender der Bürgerinitiative Dinxperwick, und Johannes Hoven (4. v. li.), erster Vorsitzender des Heimatvereins Suderwick. Auch Freek Diersen (5. v. li.), Mitglieder von Bewaar ‚t Olde (Partnerverein der Bürgerinitiative) und weitere Vorstandsmitglieder

Verantwortlich für den Inhalt: Johannes Hoven / Bilder: Bernd Brennemann und Bocholter-Borkener Volksblatt Mark Pillmann

Heimatverein Suderwick verschönert Straßenkreuzung mit Bäumen und Blumen

Rosi Tuente hatte schon länger die Idee, die Verkehrsinseln an der sehr stark befahrenen Kreuzung Dinxperloer Straße / Zur Demmingbrücke / Sporker Straße zu verschönern. Täglich fahren dort mehrere tausend Autos vorbei. Deren Insassen bot sich hier bisher ein trostloser und langweiliger Anblick. Ihre Idee wurde im Heimatverein enthusiastisch aufgenommen und inzwischen auch schon umgesetzt.

Doch, zuvor musste man das große Hindernis überwinden, dass sich an dieser Kreuzung eine Landstraße, eine Kreisstraße und eine städtische Straße treffen und unterschiedliche Behörden zu beteiligen waren. Als Ergebnis der Bemühungen des Heimatvereins bei diesen Stellen eine Zustimmung zu erhalten, durfte er dort tätig zu werden. Von der Stadt Bocholt wurden 3 Linden gestiftet und für einen Blühstreifen im nächsten Jahr eine Blumensaatmischung zugesagt. Von den anderen Verkehrsträgern wurde die Initiative geduldet und ihr keine Hindernisse in den Weg gelegt. Doch Hand anlegen mussten die Suderwicker selber. Das ist erfreulicherweise gut gelungen.

An drei Samstagvormittagen haben jeweils acht Helferinnen und Helfer an der Kreuzung gearbeitet. Es wurden Pflanzlöcher für die 3 Linden vorbereitet und einige Kubikmeter überschüssigen Boden abgetragen. Beim Abtragen der Erde zeigt sich unser derzeitiger Karnevalsprinz Andreas Klaaßen hilfsbereit, wofür wir ihm sehr danken. Sein Radlader nebst einem Mitarbeiter seiner „Jungpferdeaufzucht Klaaßen“ waren ca. 3 Stunden im Einsatz. Der Höhepunkt fand am 1. Samstag im Dezember statt. An diesem Tag wurden 3.000 Blumenzwiebeln (Tulpen Narzissen, Krokusse, blaue Trauben- und Waldhyazinthen, Schachbrett bzw. Kiebitz-Blumen, Zierlauch, Kaiserkronen und Prärielilien) gepflanzt. Ganz bewusst hat man sich für die gleiche Blumenmischung entschieden, die einige Zeit zuvor auch auf der deutsch-niederländischen Grenze an der Dinxperloer Keupenstraat gepflanzt wurde (insgesamt 33.500 Blumenzwiebeln), um die grenzüberschreitenden Veranstaltungen zu „75 Jahre Frieden und Freiheit“ im nächsten Jahr einzuläuten (s. auch vorangegangene Berichte auf unserer Webseite).

Der Kauf der 3.000 Blumenzwiebel und auch von vielen weiteren einheimischen Gehölzen, die der Heimatverein schon seit 40 Jahren jedes Jahr vor allem in der freien Landschaft, aber auch an Wegen und Bauernhöfen pflanzt, wurde aus Geldern finanziert, die von Mitgliedern des Heimatvereins Suderwick neben dem doch sehr geringfügigen Mitgliedsbeitrag von 6 Euro im Jahr regelmäßig zusätzlich gespendet werden. Wer wie diese Spender auch zu einem noch grüneren und schöneren Suderwick – wie zum Beispiel für weitere Frühjahrsblumen an der Straße „Zur Demmingbrücke“ oder anderswo – beitragen möchte, kann gerne auf ein Konto des Heimatvereines Suderwick spenden bei der:

Volksbank Bocholt eG:
IBAN: DE36 4286 0003 0003 3777 00, BIC: GENODEM1BOH oder

Stadtsparkasse Bocholt:
IBAN: DE53 4285 0035 0000 1128 96, BIC: WELADED1BOH

Es können auch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Lassen Sie sich gerne von dem Enthusiasmus der Helferinnen und Helfer des Heimatvereins anstecken. Melden Sie sich gerne, wenn Sie Flächen für einheimische Gehölze zur Verfügung stellen oder einfach nur mit Hand- und Spanndiensten mithelfen wollen, unser Dorf „noch schöner“ zu machen. Das macht Spaß und ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Unter der Tel. Nr. 02874 2272 können Sie sich gerne informieren und beraten lassen.

Bilder: Bernd Brennemann