Grenzsteinwanderungen

Weitere Informationen zu den Grenzsteinwanderungen
In 2016 werden die als Folge der sogenannten „Burloer Konvention“ im Jahr 1766 gesetzten historischen Grenzsteine 250 Jahre alt. Zu diesem besonderen Jubiläum organisieren deutsche und niederländische Heimatvereine und historische Kringe unter der Federführung des Heimatvereins Suderwick entlang der Grenze von Suderwick/Dinxperlo nach Oeding/Kotten in drei Etappen an verschiedenen Sonntagen (siehe oben) „Wanderungen von Grenzstein tot grenssteen“. Die Wanderungen reihen sich in eine Vielzahl von Veranstaltungen ein, die noch bis zum 23. Oktober 2016 im Rahmen des Jubiläums „250 Jahre Grenze Westfalen-Gelderland“ stattfinden

Zur Geschichte der Grenzsteine
Im Kloster Mariengarden in Burlo wurde im Jahr 1765 die Grenze zwischen dem damaligen Fürstbistum Münster und der heutigen Provinz Gelderland neu festgelegt. Es wurde auch beschlossen, sie mit Grenzsteinen zu markieren. In 1766 wurden daraufhin beginnend mit der Nummer 1 in Rekken/Wennewick-Oldenkotte im Dreiländereck Overijssel, Gelderland, Münsterland und endend mit der Nummer 186 an der „Rietstaper Brücke“ in Dinxperlo/Suderwick insgesamt 186 Grenzsteine aufgestellt. Die noch verbliebenen Steine stehen natürlich im Mittelpunkt der Wanderungen. Sie sind ein altes deutsch-niederländisches Kulturgut. Überwiegend handelt es sich bei ihnen um sogenannte Wappen- oder Fürstensteine, die aus Bentheimer Sandstein gehauen wurden. Auf ihnen ist neben der Jahreszahl 1766 und der jeweiligen Nummer des Steines auf der niederländischen Seite das Wappen der Provinz Gelderland und auf der deutschen Seite das Wappen des Fürstbistums von Münster eingemeißelt. Im Laufe der Zeit wurden auch noch weitere Steine in verschiedenen Formen dazwischen gesetzt und die Steine neu durchnummeriert.

Zu den Wanderungen
Gewandert wird querfeldein über Wiesen und Felder, Zäune und Gräben durch unwegsames Gelände in der Natur soweit wie möglich an den Grenzsteinen entlang. Entsprechende Fitness und gutes Schuhwerk sind mitzubringen. Die Strecken sind alle etwa 12 Kilometer lang. Gestartet werden kann jeweils zwischen 9 und 12 Uhr.
Am Ende der beiden ersten Etappen werden die Teilnehmer mit einem Bus zurück zum Start gefahren. Bei der 3. Etappe werden die Wanderer zum Grenzübergang nach Oeding gebracht und laufen diese zum Start am Roerdinkhof in Woold (NL) zurück. Die Transferkosten sind mit dem Startgeld von 4 € je Teilnehmer abgegolten

Bis auf die ersten 1,5 Kilometer der 1. Etappe führen die Wanderungen durch die abwechslungsreiche kleinstrukturierte Landschaft des niederländischen Achterhoeks und deutschen Münsterlandes. Die Wanderer lernen sonst kaum zugängliche Gebiete kennen, in denen sich in früheren Zeiten spannende Begegnungen zwischen Schmugglern und Zöllnern abspielten. Um diese Figuren ranken sich ernste wie humorvolle, wahre und sicherlich auch erfundene Geschichten.

Erste Etappe startet in Suderwick/Dinxperlo
Bei der ersten Wanderung ab Suderwick/Dinxperlo startet man dort, wo früher der letzte der in 1766 gesetzten Steine mit der Nummer 186 gestanden hat. Sein Jubiläum kann er nicht feiern. Er wurde, wie auch die ursprünglichen Grenzsteine am Heelweg, abgebaut und wegtransportiert, als Suderwick-West 1949 unter niederländische Auftragsverwaltung kam. Erst in 1963 wurde dieser Zustand wieder aufgehoben. Mehr Informationen hierüber und über andere Besonderheiten an der kurios verlaufenden Staatsgrenze durch das „Zwillingsdorf Dinxperwick“ werden den Wanderern an die Hand gegeben. So erfährt man beispielsweise an der künstlerisch wertvoll gestalteten Kirche St. Michael, dass die Staatsgrenze eine zeitlang auch Religionsgrenze war. Diese Kirche aus 1765 ist auch gerade erst 250 Jahre alt geworden und entstand aus einer der Missionsstationen, die der Fürstbischof von Münster zur Zeit der Reformation an den Bistumsgrenzen bauen ließ. Beim Gang in die „Taverne“ im Brückenschlag über dem Heelweg erlebt man, dass die Grenze heute kaum noch ein Hindernis ist, im Gegensatz zu den Zeiten, an die dort eine großformatige Bilderserie erinnert. In diesem deutsch-niederländischen Begegnungszentrum kann man gerne sein erstes „kopje koffie“ zu sich nehmen. Überhaupt ist es Ziel der Wanderungen, dass sich neben der sportlichen Aktivität möglichst viele Wander- und Geschichtsfreunde von beiden Seiten der Grenze begegnen und ins Gespräch kommen.

Im Verlauf der weiteren Etappen erfährt man auch, ob es schaurig ist, durch das Reyerdings Venn oder Burlo-Vardingholter Venn zu gehen oder ob man dort mehr auf besondere Naturschönheiten und selten gewordene Pflanzen aufmerksam wird. Auf dem „Roerdinkhof“ kann man auch die älteste Scheune der Niederlande besichtigen und dort einkehren. Unterwegs ist durchaus damit rechnen, dass man in eine „Zollkontrolle“ gerät oder von Jagdhornbläsern musikalisch begrüßt wird. Die Veranstalter garantieren, dass bei allen zu übersteigenden Weidenzäunen der Strom abgestellt ist. An allen Endpunkten und teilweise auch unterwegs sind Verpflegungsstationen eingerichtet.

Veranstalter
Die Grenzsteinwanderungen werden organisiert durch die Heimatvereine Suderwick, Barlo, Burlo und Oeding, die Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo, Spork Aktiv und die Historischen Kringe Woold und Kotten. Diese Vereine arbeiten hier grenzüberschreitend zusammen und sind jeweils für die Strecken zuständig, die an ihren „Heimatgebieten“ vorbeiführen. Die Vereine werden unterstützt von einigen Veranstaltungspartnern.

11 Grenzsteine an der Keupenstraat zwischen Dinxperlo und Suderwick neu in Szene gesetzt

– der älteste Grenzstein wird 250 Jahre alt


BBV 12-12-2015

Abgesackt, schief stehend und kaum noch beachtet standen in den letzten Jahrzehnten die Grenzsteine an der Keupenstraat zwischen Dinxperlo und Suderwick. Der älteste von ihnen, ein sogenannter Wappenstein mit der Nummer 177, wird im kommenden Jahr 250 Jahre alt. Er ist einer von insgesamt 186 Steinen, die im Jahr 1766 aufgrund der in 1765 im Rahmen der „Burloer Konvention“ neu festgelegten Grenzen zwischen dem Fürstbistum Münster und dem Herzogtum Gelre aufgestellt wurden. Sie wurden beginnend mit der Nummer 1 in Rekken/Wennewick-Oldenkotte im Dreiländereck Overijssel, Gelderland, Münsterland und endend mit der Nummer 186 an der „Rietstaper Brücke“ in Dinxperlo/Suderwick durchnummeriert. Heute bilden sie die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande bzw. zwischen der Provinz Gelderland und Westfalen. Zu den ursprünglich Steinen aus 1766 gesellten sich im Laufe der Zeit noch weitere unterschiedliche Grenzsteine. Auch die Nummerierungen wurden verändert.

Die ursprünglichen Grenzsteine Nr. 178 bis 186 stehen nicht mehr an der Grenze zwischen Dinxperlo und Suderwick. Sie wurden 1949 entfernt, als Suderwick-West 1949 eine zeitlang (bis 1963) unter niederländische Auftragsverwaltung gestellt wurde. Dabei „rettet“ ein Anwohner des Heelwegs den historischen Grenzstein Nr. 181. Er steht danach mehrere Jahrzehnte in seinem Garten. In 2008 wird der Stein dem Heimatverein Suderwick übergeben. Gemeinsam mit der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo wird er am Heelweg in Höhe der Einmündung der Kwikkelstraat an der Kirche St. Michael aufgestellt. Nur wenige Meter davon entfernt hat er 183 Jahre lang die Grenze markiert. Die originalgetreue Nachbildung neben dem inzwischen stark verwitterten Stein zeigt deutlich das geldrische Wappen mit den beiden sich gegenüberstehenden Löwen und auf der gegenüberliegenden Seite das Wappen des Bistums Münster mit dem breiten Querbalken in der Mitte.

Wenngleich Grenzsteine im vereinten Europa nicht mehr so bedeutend sein sollten, wie früher, als sich die Staaten noch stark voneinander abgrenzten, erschien es dem Heimatverein Suderwick doch wichtig, insbesondere den Wappengrenzstein, aber auch die anderen Grenzsteine als ein gemeinsames altes deutsch-niederländisches Kulturgut wieder herauszustellen.

Zusammen mit Freek Diersen aus Dinxperlo und mit Unterstützung der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo gelang es dem Heimatverein Suderwick, sowohl die Gemeinde Aalten als auch die Stadt Bocholt, aber auch das Katasteramt des Kreises Borken dazu zu bewegen, die Steine wieder aufzurichten und mit niederländischen Klinkern und deutschen Granitsteinen zu umpflastern.

Die mit diesem Beitrag verbundene Bilderserie zeigt den Ablauf der Arbeiten im Dezember 2015 an der Keupenstraat. Am Anfang steht der abgesackte historische Wappengrenzstein. Hand in Hand sorgten in einer grenzüberschreitenden Kooperation der Entsorgungs- und Servicebetrieb der Stadt Bocholt, das Katasteramt Borken und die Gemeinde Aalten dafür, dass die „Denkmäler“ gleichzeitig erinnern, aber auch mahnen. So sollen sie auch zum Nachdenken über die Geschichte und den Sinn von Grenzen in Europa anregen und vor allen keine Barrieren mehr sein in der Politik und in den Köpfen und Gefühlen von Menschen.

Bilder: Bernd Brennemann

Auch der Heimatverein Suderwick trauert über den Verlust von Truus Boland

Alles hat seine Zeit –
es gibt eine Zeit der Stille, Zeit des Schmerzes,
Zeit der Trauer und
eine Zeit der dankbaren Erinnerung.

Völlig unerwartet verstarb am 30. Oktober 2015 Truus Boland aus Dinxperlo im Alter von 78 Jahren. Auch der Heimatverein Suderwick ist geschockt und traurig. Leider mussten wir uns viel zu früh von einem lieben Menschen verabschieden, mit dem wir uns sehr verbunden gefühlt haben. Wir haben Truus bei ihrem Mitwirken in unserem Vorstand und auch bei anderen Gelegenheiten sehr zu schätzen gelernt und wegen ihrer menschlichen Art sehr geachtet.

Ihr Einsatz für die Gemeinschaft in Dinxperlo war groß und beeindruckend. Insbesondere hat Truus sich großes Ansehen durch ihren Einsatz für das Bewahren von altem Kulturgut und für die Kultur und die Kunst der Gegenwart in Aalten und Dinxperlo verdient gemacht. Sie war der treibende Motor, dass zum Beispiel beim „Monumentendag“, der Aktion „Langs heilige huisjes“ oder der „Septemberkunst“ Suderwick mit einbezogen wurde und diese und andere grenzüberschreitende Aktionen viele Menschen von beiden Seiten der Grenze zusammenbrachten. Sie hat aber auch vielfältig in anderer Weise im Stillen Menschen geholfen.

Wir danken Truus für ihr Lebenswerk und werden sie in guter Erinnerung behalten. Wir wünschen ihrer Familie und ihren Freunden, dass viele schöne Erinnerungen helfen, die Trauer und den Schmerz zu überwinden.

Der Vorstand des Heimatvereins Suderwick

Saisonabschluss der Backgruppe

Walter Dues (mit Hut), Gründer und Herz des Handwerkmuseums

Zum Saisonabschluss 2015 der Backgruppe im Heimatverein Suderwick besuchten ihre Mitglieder das Handwerkmuseum Dues in Bocholt. Dort erhielten sie eine sehr spannende Führung durch das Museum vom Gründer Herrn Dues und seinem Mitarbeiter Herrn Kempkes.

Viele Exponate stammten von Handwerksbetrieben, an die sich die Teilnehmer noch lebhaft erinnern konnten. Es war ein Wiedersehen mit „vielen alten Bekannten“.


Man erinnert und amüsiert sich

Abschließend ließ man in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen in der Gaststätte zum Schiffchen den Nachmittag ausklingen.


Ungewohntes Bild: Man lässt sich gerne auch mal bedienen

„Wir sehen künftig den Heelweg mit anderen Augen“

Besuchergruppe aus Bocholt war sehr beeindruckt

Am 25. Jahrestag zur Deutschen Einheit (3. Oktober) erkundete eine Gruppe von 28 Personen der Kolpingsfamilie Bocholt (Christlich- und familienorientierte Bildungs- und Aktionsgemeinschaft) mit dem Fahrrad den Heelweg. Man wollte sich über die Grenzgeschichte und das Leben in „Dinxperwick“ in guten, aber auch in schlechten Zeiten informieren.

Dinxpers Nieuws berichtete:

Fotowettbewerb 250 Jahre Grenze

In diesem Jahr gedenken wir, dass 1765 die Grenze zwischen Gelderland (NL) und Westfalen (D) definitiv festgelegt und mit Grenzsteinen markiert wurde.

Im Rahmen des 250-jährigen Jubiläums organisiert die Bürgerinitiative Dinxperwick e.V. in Zusammenarbeit mit dem GrenzBlickAtelier einen besonderen Fotowettbewerb rund um das Thema ‘Grenze NL/D’.

Jeder, der einen Fotoapparat oder ein Foto-Mobiltelefon handhaben kann, ist herzlich eingeladen, das Phänomen “Grenze NL/D” auf originelle und/oder interessante Art und Weise fotografisch festzuhalten.

Die Fotos sollen im Zeitraum Oktober 2015 bis zum 1. September 2016 speziell für diesen Wettbewerb gemacht werden.

Der Einsendeschluss ist der 2. September 2016.

Mehr Informationen erhalten Sie im Flyer. Hier zum Download.

Studenten backen Brot für Aidswaisen in Uganda


Studenten und eine Hausfrau aus Bocholt besuchen die Backgruppe vom Heimatverein und lernen das Brotbacken in einem historischen Backofen.

Studenten der Uni Münster die aus Bocholt kommen und mit anderen Jugendlichen der Kirchengemeinde St. Ewaldi das „Projekt Childeren Educatio Fund“ unterstützen, haben im nach historischen Vorbildern nachgebauten Backofen des Heimatvereins Suderwick am Donnerstag, 01.10.2015 Brot gebacken.

Sie haben unseren Backofen genau studiert und ausprobiert, wie man Brot auf mit trockenen Holzbuschen erhitzten Steinplatten backt. Dazu hatten sie verschiedene Brotteige vorbereitet. Wie man sieht, war der kleine Back-kurs erfolgreich.

Die Gruppe fliegt am 04.10.2015 für 14 Tage nach Uganda, um mit den Menschen vor Ort einen Backofen zu bauen und auch Brot zu backen.

Die Teilnehmer werden uns über ihre Reise berichten.

Wir wünschen der Gruppe viel Erfolg in Uganda.

Die Backgruppe des Heimatvereins.

Suderwicker Radwandertag 2015 im Rahmen „250 Jahre St. Michael“

Seit vielen Jahren organisiert der Heimatverein Suderwick in Zusammenarbeit mit der Kath. und der Evgl. Kirchengemeinde in Suderwick den „Suderwicker Radwandertag“. In diesem Jahr fand er im Rahmen des Jubiläums „250 Jahre St. Michael“ statt. Unter dem Motto „Vier Kirchen – eine Tour“ führte er durch den Pfarrverband St. Bernhard. Gestartet werden konnte an allen Kirchen. Das Bocholter-Borkener Volksblatt informierte.

Treffen von Volkskundlern in Suderwick


Gleich geht es entlang der Grenze

Wieder einmal mehr war Suderwick Ort für ein Treffen besonderer Art. Am 4.9.2015 fand hier die diesjährige Jahrestagung der Fachstelle Volkskunde des Westfälischen Heimatbundes statt. Die Teilnehmer kamen sogar von Dortmund, Bonn oder anderen Städten Westfalens an die Grenze. Der Heimatverein Suderwick hat bei der Vorbereitung mitgewirkt und zum Gelingen des Treffens den äußeren Rahmen geliefert. So wurden die rund 30 Teilnehmer in der Michaelskirche von Pastor Ansgar Drees begrüßt und stellte er die 250 Jahre alte Kirche vor. Im Michaelstreff hielt Herr Dr. Hermann Terhalle aus Vreden einen Vortrag mit dem Thema „Grenzkirchen“. Zu dem Thema „Pilger – Konfirmanden – Schnadgänger ……. Konstrukte von Grenzen, Grenzbeziehungen und Grenzüberschreitungen in Raum und Zeit“ sprach Dr. Alois Döing, der ehemals am LVR-Instut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn tätig war. Auf dem Fußweg zur Taverne in der Brücke über dem Heelweg und beim Kaffee trinken „über der Staatsgrenze“ erzählte Johannes als Vorsitzender des Heimatvereines Suderwick einiges über die Situation an der Grenze und das Zusammenleben der Suderwicker und Dinxperloer über die Grenze hinweg. Für Volkskundler natürlich besonders interessant waren seine Erläuterungen zu den Schultafeln im öffentlichen Raum von Kristina Leko über Erinnerungen von Suderwickern und Dinxperloern. Danach machte er mit Interessierten noch einen Rundgang durch Dinxperlo, der mit einem Besuch des Grenslandmuseums abschloss. Die Besucher waren sehr von Suderwick und Dinxperlo und dem Zusammenleben in „Dinxperwick“ angetan. Einige, die noch einen weiten Rückweg vor sich hatten, stärkten sich abschließend noch mit einem Backfisch oder einem holländischen Patat. Fazit: Suderwick und Dinxperlo sind eine Reise durchaus wert.


250 Jahre Kirche, Pastor Drees erzählt


250 Jahre alter Grenzstein im Blickpunkt


Mit zwei Füßen in zwei Ländern


Kaffee in Taverne über der Grenze

Zöllner und Schmuggler, wie in alten Zeiten?


Schmuggler trifft Zöllner

Nicht lange bitten ließen sich Freek Diersen (u.a. Vorsitzender des Internationalen Beratungsausschusses der Stadt Bocholt und der gemeente Aalten) und Johannes Hoven (Vorsitzender des Heimatvereins Suderwick), als sie bereits mehrmals gefragt wurden, Busse mit Gästen am Grenzübergang Suderwick-Dinxperlo West anzuhalten, ihnen die Grenze am Anholtseweg/Brückendeich und Heelweg zu zeigen und einiges zum Zusammenleben in Dinxperlo (NL) und Suderwick (D) – kurz gesagt: „Dinxperwick (Eu)“ – zu erzählen. Sie schlüpften hierfür in die Rollen als Zöllner und Schmuggler.


Jetzt hab ich Dich

So auch wieder, als im Rahmen der ZukunftsLANDpartie der Regionale 2016 ein „Partnerschaftstreffen“ des Landkreises Borken mit den Landkreisen Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) und Wesermarsch (Niedersachsen) am 27. August 2015 stattfand und u.a. die Grenze zwischen Suderwick und Dinxperlo besucht wurde. Neben den Gästen kamen hierbei auch Unbeteiligte in den Genuss, an der Zollschranke an der „Brüggenhütte“ von einem Zöllner kontrolliert zu werden. Sie bekamen sogar einen Schmuggler zu sehen, der sich in früheren Zeiten hütete, sich öffentlich zu zeigen. Eine Mautgebühr für den Heelweg wurde aber nur von den Businsassen erhoben.


Da kommen die Gäste

Die Buskontrolle und die Grenzgeschichten der beiden erheiterten die Gäste sichtlich. Einmal mehr präsentierten Zöllner und Schmuggler Dinxperlo und Suderwick durch diese Aktion in einem interessanten Licht. So erfuhren die Gäste aus kompetenten Mündern, dass es hier eigentlich keinen Schmuggel gegeben hat, sondern man sich lediglich im Wege der Nachbarschaftshilfe gegenseitig geholfen hat. Was der eine hatte, der andere aber nicht, wurde einfach auf die andere Straßenseite gebracht. Nur waren da oft Uniformierte, die das verhindern wollten.


Zöllner und Schmuggler arbeiten zusammen

Zum Abschluss gab es bei den Besuchen dann jeweils im GrenzBlickAtelier Kaffee, Kuchen und andere „lekkere“ Sachen aus dem niederländischen Achterhoek und dem deutschen Münsterland. Die überzeugten Wahl-Dinxperwicker Verena van Reeken-Winter und Joop van Reeken taten alles, um den Besuch der Gäste gut abzurunden und nachhaltig wirken zu lassen. Joop van Reeken danken wir, dass er uns einige von seinen Fotos von den Szenen an der Grenze zur Verfügung gestellt hat. Bilder zeigen mehr als Worte.


Zöllner und Schmuggler einträchtig im GrenzBlickAtelier


Unschuldige Damen werden kontrolliert


Reporterin kennt keine Zöllner


Selbst die stellv. Landrätin ist überrascht


Der Besuch in der Taverne ist ein Muss


Es erstaunt, was alles zu sehen gibt