Grenzerlebnisse

An kaum einem anderem Ort hat die Grenzlage so einen großen Einfluss auf das tägliche Leben wie in Dinxperlo und Suderwick. Die Grenze läuft quer durch das sogenannte „Zwillingsdorf“, das von vielen auch liebevoll „Dinxperwick“ genannt wird; die eine Seite der Straße ist deutsch, die andere niederländisch. Da bot sich natürlich in früheren Zeiten eine „Nachbarschaftshilfe“ besonderer Art an, die vielen als „schmuggeln“ bekannt ist. Die Gemeinde Aalten erinnert hieran in einem kleinen Filmspot auf ihrer Webseite. Den wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.


Quelle: www.erfgoedaalten.nl

Mehr über die Grenze, Zöllner und Schmuggler erfahren Sie im Grenslandmuseum Dinxperlo.


„Grenslandmuseum“, Prins Clausplein Dinxperlo

Sie suchen noch ein Weihnachtsgeschenk?

Ein, zu diesem Anlass passendes Geschenk, insbesondre für heimatgeschichtlich und historisch Interessierte, dürfte der gerade erschienene große Fotoband von Ben Maandag: Dinxperlo en De Heurne in beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick, sein.

Der erste Teil des Fotobandes mit 480 Seiten enthält hunderte von Fotos und Dokumente und ist im Buchhandel erhältlich.

Der zweite, ebenso umfangreiche Teil erscheint im Herbst 2015

Dinxperlo en De Heurne in Beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick

Uitgave: Ben Maandag, Dinxperlo, Tel.: 0315-653449
Druk: Grafistar, Lichtenvoorde
ISBN/EAN: 978-90-822829-0-0

Rückblick auf: „Einmal Niederlande und zurück. Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung, 1949-1963“

Wie lebten die Deutschen unter niederländischer Verwaltung? Wie kam es zu den Grenzkorrekturen? Und was ist von diesen niederländischen Jahren heute noch geblieben? Diese Fragen beantwortete die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“, die vom 18. Juni bis zum 12. Juli 2014 im Medienzentrum der Stadt Bocholt zu sehen war. Sie zeigte die spannende und wechselvolle Geschichte im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden von 1949 bis 1963. Aus dem Kreis Borken war die damals noch selbständige Gemeinde Suderwick betroffen, die seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Bocholt ist.

Die Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ widmete sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der deutsch-niederländischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg: der niederländischen Annexionspolitik, ihren Ursachen und Folgen sowie ihren Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Gebieten im Westen Deutschlands.

Die von der Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis verantwortete Ausstellung wurde unter der Schirmherrschaft der Bürgermeister der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten sowie unter engagierter Beteiligung des Heimatvereins Suderwicks und seiner niederländischen Kooperationspartner in Bocholt gezeigt. Zuvor war sie zu Beginn des Jahres bereits in Münster und im niederländischen Sittard zu sehen und wurde dort von 4.500 interessierten Besucherinnen und Besuchern besichtigt.

Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung

In seiner Einführung in die Ausstellung stellte der Historiker und Projektkoordinator bei der Euregio Rhein-Waal in Kleve, Tim Terhorst, heraus, dass bereits im Jahr 1944 erste Forderungen nach Gebietsannexionen als deutsche Reparationsleistung in den Niederlanden laut wurden. Freilich gab es für allzu weit reichende Angliederungspläne dort selbst keine Mehrheit. Überdies standen die USA und Großbritannien Gebietsforderungen westlicher Staaten an das besiegte Deutschland sehr skeptisch gegenüber. Von den im Jahr 1946 zunächst geltend gemachten niederländischen Ansprüchen auf 1.750 km² Land im Westen Deutschlands wurden 1949 daher lediglich circa 70 km² vorläufig unter niederländische Verwaltung gestellt. 10.000 Deutsche lebten so bis 1963, als die Gebiete zurückgegeben wurden, unter niederländischer Hoheit. Suderwick war dabei in besonderer Weise betroffen. Anders als im Selfkant und in Elten, wo ganze Dörfer an die Niederlande fielen, wurde der heutige Bocholter Ortsteil geteilt. Suderwick-West kam mit 350 dort lebenden Menschen, aber auch z.B. der katholischen Kirche, der katholischen Volksschule und einigen Geschäften zu den Niederlanden.

Manuela Friedrich, Projektleiterin und Kuratorin der Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ betonte den eigenen Stellenwert Suderwicks bei diesen Grenzkorrekturen. „Suderwick wurde als Dorf getrennt“, so Friedrich. Dieser Teil der Geschichte sei bisher noch nicht so erforscht worden wie die Grenzkorrekturen in Elten und im Selfkant. Hierzu leistete diese Ausstellung einen ersten wichtigen Beitrag.

Veranstalter und Förderer

Die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ wurde von der „Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis“ in Zusammenarbeit mit dem „Duitsland Instituut Amsterdam“, dem „Zentrum für Niederlandse-Studien Münster“, der Stadt Bocholt und den Gemeinden Aalten und Monterferland sowie der Regio Achterhoek aus den benachbarten Niederlanden gezeigt. Sie wurde durch die EUREGIO, den Kreis Borken, die Volksbank Bocholt, den Heimatverein Suderwick, die Stichting Bewaar ’t Olde Dinxperlo, den Lionsclub Montferland-Emmerich und das Europe-direct Informationszentrum Bocholt gefördert.

Die Gemeinde Montferland beteiligte sich über eine Informationssäule ihrer Touristeninformation.  In einem kurzen Videobeitrag wurden dort Informationen zum Inhalt der Ausstellung in Bocholt gegeben.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Um das Thema über die Ausstellung hinaus breiter zu entfalten, wurde ein darauf abgestimmtes Begleitprogramm organisiert. So zeigten  14- und 15-jährige Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Plakatausstellung „Gute Nachbarn sind ein echter Schatz“, die vom 23. Juni bis zum 5. Juli 2014 im Foyer des Bocholter Rathauses zu sehen war, ihre Sicht auf die Niederlande und Deutschland. Die Plakate waren am „Tag der Nachbarsprache“ am 10. April 2014 im Bocholter Textilwerk im Rahmen eines Kunstworkshops entstanden.

Der Heimatverein Suderwick stellte in Kooperation mit der Stadt Bocholt den diesjährigen „Suderwicker Radwandertag“ unter das Motto „Einmal Niederlande und zurück“. Zwei Rundtouren führten am Sonntag, 29. Mai 2014, zur Ausstellung im Medienzentrum, wo Führungen durch die Ausstellung angeboten wurden.

Der Kreis Borken lud, in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bocholt, am 1. Juli 2014, zu einer besonderen Führung durch das Kreisarchiv ein. Beim Rundgang ging Dr. Volker Tschuschke besonders auf Archivalien ein, die aus der wechselvollen Geschichte Suderwicks erzählen.

Berichte von Zeitzeugen konnten Interessierte am Donnerstag, 3. Juli 2014, 19 Uhr, im Medienzentrum hören. In Kooperation mit dem Heimatverein Suderwick hatte die Stadt Bocholt im Rahmen des Gesprächskreises Bocholter Stadtgeschichte zu einer offenen Podiumsdiskussion eingeladen. Dabei wurden zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens an und mit der damals neuen Grenze thematisiert.

Durch die Ausstellung und das Begleitprogramm wurde ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte unserer Region wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt und so der Wert eines offenen Europa ohne Grenzen sehr eindrücklich dokumentiert.

Unterstützung „Bauernhofbeleuchtungsfahrt 2014“

„Strohbarg“ auf Tenbensel wurde beleuchtet

Beleuchtung Strohbarg

Vom 24.-25. Oktober 2014 führte die fünfte grenzüberschreitende Bauernhofbeleuchtungsfahrt des Landwirtschaftlichen Stadtverbandes Bocholt und seines niederländischen Partners „LTO Noord“ auch durch Suderwick und Dinxperlo.

Lichterfahrt 2 Strohbarg-Tafel

Neben vielen Anwohnern war auch der Heimatverein Suderwick gefragt worden, ob er die Lichterfahrt unterstützt. Das haben wir gerne aufgegriffen und den „Strohbarg“ am Weg „Tenbensel“ neben dem Holtwicker Bach beleuchtet. Am Weg „Tenbensel“ hatte außer dem Heimatverein noch die Freiwillige Feuerwehr Suderwick den sogenannten „Schöpfwerksgraben“ und die Zufahrt zum Schöpfwerk „Rode Spieker“ in ein gutes Licht gesetzt. Am Hof Böcker waren u.a. das Wegekreuz an der Hofeinfahrt und weitere Stellen angestrahlt. Auch am „Osterhofweg“ und an „Keminks Weide“ hatten Anwohner Objekte angestrahlt.

Lichterfahrt 3 Löschzug Suderwick

Grenzgeschichte erleben

BBV_300814_Grenzgeschichte

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

Hier der Link: http://grenzblick.viewbook.com/regionale2016/

Einfach anklicken und kurz danach startet die Slideshow.

Bilder können heruntergeladen werden: Mit der Maus nach rechts unten und der Anweisung folgen.

Die Fotos können gerne für Presse/Website verwendet werden, aber bitte immer unter Nennung des Fotografen: Joop van Reeken.

Dinxperlo plante die Errichtung eines Schwimmbades an der Aa…

In einem ‚Artikel van J. Ligterink‘ im ‚Contactorgan der Oudheidkundige Werkgemeenschap ADW‘ (Aalten-Dinxperlo-Wisch), unter ‚Bloemlezing uit de Aaltensche Courant 1898.‘ wird germeldet:

„In Dinxperlo valt het besluit tot „Oprichting eener zwem- en badinrichting, die gebouwd zal worden aan den AA-strang nabij het Spieker te Suderwick“

Wie aus dem nachstehende Kartenausschnitt von 1869 *1 hervorgeht (eine spätere Karte von 1898 liegt uns z.Z. nicht vor!) ist die Ortsangabe wohl eindeutig, es dürfte sich somit um das zwischen Holtwicker Bach und Aa-Fluss gelegene „Rothe Spieker“ handeln.

Dinxperlo plante die Errichtung eines Schwimmbades an der Aa…

Unklar ist, ob es damals schon Vereinbarungen zwischen dem niederländischen Dinxperlo und der deutschen Bürgermeisterei Liedern über dieses evtl. gemeinsame Vorhaben gegeben hat.
Die Suche nach weiteren Informationen zur damaligen allgemeinen und politischen Grenzsituation wird unsere Geschichtsforscher noch einige Zeit beschäftigen

*1 Karte der Gemeinde Liedern. Regierungs = Bezirk Muenster.
Landrätlicher Kreis Borken. Bürgermeisterei Liedern.
Aufgenommen in den Jahren 1821 u: 1822 durch den Kataster Geometer v. Schrenk. 1: 25000
Durch Übernahme der Reglemente für die Jahre 1830 bis 1866 einschließlich auf die Gegenwart berichtigt im November 1869, gez. Seeling

Quellen:
– Aaltensche Courant (1896 – 1950) [https://nl.wikipedia.org/wiki/Aaltensche_Courant]
– Het Monassoboek, Geschiedenis van de familie in Nederland,
Tekst: Margarita Baron – Monasso,
Druk: Grafistar, Lichtenvoorde
Uitgave: Uitgeverij Fagus, ©2013 IJzerlo, SBN 978-94-91634-04-8

Suderwicker Radwandertag

„Einmal Niederlande und zurück“, so lautet die Ausstellung im Medienzentrum der Stadt Bocholt, die Zwischenziel des Radwandertages ist. Die Ausstellung informiert über die Zeit von 1949 bis 1963, als Suderwick, wie auch Elten und einige Gemeinden im Selfkant, unter niederländischer Auftragsverwaltung standen. Heute ist das längst vergessen und wollen die Suderwicker gerne mit ihren Dinxperloer und Aaltener Nachbarn gemeinsam „fietsen“ und die Ausstellung besuchen.

Flyer zum Download.

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum „Aaltense musea“

 

Der Heimatverein Suderwick lädt zu einer Fahrradtour zum Museum Aalten ein. Dort ist zur Zeit neben einer allgemeinen Ausstellung über das Leben in früheren Zeiten eine besondere Ausstellung zu sehen, die auch sehr interessant für Menschen ist, die nahe der Grenze leben. Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Liebe im Krieg“. Sie beschäftigt sich mit alltäglichen wie auch außergewöhnlichen Liebesgeschichten, von Freundschaft über Verliebtheit bis zu tragisch endenden Lieben aus der Kriegszeit zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalität (Niederländer – Deutsche).
Zu sehen ist auch, wie Niederländer oder Flüchtlinge in Zeiten des Untertauchens während des Krieges lebten. Sinn der Ausstellung ist es, das Wissen um die Tragik von Kriegen für die nachfolgende Generationen lebendig zu halten. 

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum “Aaltense musea” 

Interessierte treffen sich am Freitag, den 9. Mai um 14.30 Uhr mit dem Fahrrad am Dorfplatz Suderwick oder um 15.30 Uhr vor dem Museum am Markt 12 in Aalten. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 4 Euro pro Person und schließt eine Führung mit ein. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Die Radtour führt abseits von belebten Straßen und ist insgesamt ca. 23 Kilometer lang.

Naoberbank „Dinxperwick“ eingeweiht

Am Freitag, 7. Februar 2014 wurde die neue Naoberbank „Dinxperwick“ an der Zollschranke am ehemaligen Grenzübergang Dinxperlo/Suderwick-West („Brüggenhütte“) eingeweiht. Wie bereits in verschiedenen anderen Bocholter Ortsteilen hat die Volksbank auch für den Grenzübergang „Brüggenhütte“ eine „Volksbank“ gespendet, deren Motiv an ein Stück Dinxperloer und Suderwicker Orts- und Grenzgeschichte erinnert. 

Brüggenhütte_anno_1920
Brüggenhütte anno 1920, rechts 

Auf der Suche nach einem Motiv für die Bank hatte der Heimatverein Suderwick das Glück, mit Maria Klein-Hesseling hierüber ins Gespräch zu kommen. Von ihr erfuhr man, dass in ihrem „Restaurant Brüggenhütte„ ein von dem Anholter Maler Spaan im Jahr 1982 gemaltes Gemälde hängt, das den Grenzübergang um 1920 darstellt. Spaan hat das Bild nach Vorlage einer Postkarte vom Haus “Brüggenhütte” gemalt. Diese Postkarte wurde von einem Soldaten im 1. Weltkrieg von der Front in die Heimat nach Anholt zurückgeschickt. Auf dem Bild ist das damalige heute nicht mehr bestehende Gebäude der Gaststätte Brüggenhütte mit der damaligen Zollschranke an der Straße abgebildet. An der Schranke haben sich nicht nur die Zöllner und ein Polizist mit Pickelhaube sondern auch Menschen und ein Pferdefuhrwerk in Pose gestellt. Spielende Kinder und Haustiere vervollständigen ein Bild, das anheimelnd an alte Zeiten erinnert. Schnell wurde die Idee geboren und umgesetzt, dieses Motiv auf der Rückenlehne und Sitzfläche abzubilden. 

Bankenthüllung
Bankenthüllung – Von links nach rechts: Frans Venhorst, Johannes Hoven, Freek Diersen, Herbert Kleimann (Vorstand Volksbank Bocholt), Christel Feldhaar (Stellv. Bürgermeisterin der Stadt Bocholt), Bertie Bussink und Ben Maandag 

Bundesadlerschild wieder aufgetaucht
Neben der Bank steht nun ein altes historisches schwarz-rot-goldenes „Bundesadlerschild“, das den aus den Niederlande kommenden Grenzgängern anzeigt, dass sie sich jetzt in der „Bundesrepublik Deutschland“ befinden. Es ist eine nette Geschichte, auf welche Art und Weise der Heimatverein an das Schild gekommen ist. 

Auf der Suche nach alten Grenzsteinen und Grenzzeichen entlang der Grenze haben Freek Diersen und Johannes Hoven in den letzten Jahren jeden Grenzübergang zwischen Öding und Beek abgesucht. Sie waren dabei bereits sehr erfolgreich, als sie das Unterteil einer verwaisten Zollschranke fanden. Es wurde bereits vor 2 Jahren mit Hilfe von deutschen und niederländischen Berufsschulen (Berufskolleg Bocholt-West und Anton Tijdingschool Doetinchem) renoviert, vervollständigt und am Grenzübergang „Brüggenhütte“ aufgestellt. 

Schild_Zöllner
Der Bundesadler steht nun wieder an einem Grenzübergang 

Im vergangenen Winter begegneten sie bei einer ihrer Suchen an der deutsch-niederländischen Grenze zufällig einem Wanderer aus dem Grenzland, der sich mit Interesse anhörte, wie man in Suderwick-Dinxperlo in Sachen Grenzgeschichte aktiv ist. Was die beiden dabei erfuhren war, dass ihr Gesprächspartner wie viele andere „Souvenirjäger“ auch, sich bei der Öffnung der Grenzen als Erinnerungsstück an vergangene Zeiten ein Bundesadlerschild gesichert hatte. Angetan von den Aktivitäten an der Grenze Dinxperlo-Suderwick stellte er es spontan zur Verfügung, damit es nun wieder einen Grenzübergang verschönert und an längst vergangene Zeiten erinnert. 

Echter-Grenzstein wiedergefunden und umgesiedelt
Peter Tardemaa aus Breedenbroek hat vor 10 Jahren auf einem Steinhaufen im Breedenbroeker Wald eine interessante Entdeckung gemacht. Er fand dort einen echten Grenzstein, in dem die Nummer 177 d eingemeißelt ist. Wie dieser dorthin gekommen ist, weiß er nicht. Das wird wohl vorerst wohl noch ein Geheimnis bleiben. Jedenfalls war es gut, dass er den Stein sicherstellte und die Idee hatte, ihn vor das Gebäude der Pfadfinder in Breedenbroek aufzustellen. Dort entdeckte ihn zufällig Freek Diersen, als er mit seinem Enkelkind dort entlang lief. Als „Grenzsteinjäger“ fiel ihm natürlich auf, dass es ein Orginalstein war, der eigentlich an die Grenze zurück müsste. Die Pfadfinder waren sofort mit dem Vorschlag einverstanden, dass der Grenzstein nun erst mal solange am Grenzübergang „Brüggenhütte“ steht, bis herausgefunden wird, wo er ursprünglich gestanden hat. Er steht nun seitlich neben dem offiziellem Grenzstein in der Verlängerung der Zollschranke. 

Stein_177d
Stein 177d: Wo gehört er hin? 

Alle sind darauf gespannt, wie die Odyssee des „reisenden“ Grenzsteins weiter verlaufen wird und ob er noch an seinen ursprünglichen Standort zurückkehrt. 

Ist es ein Grenzstein, der Vor Ort gefunden wurde?
Neben dem Grenzstein Nummer 177 d haben Freek Diersen und Johannes Hoven einen kleineren Stein aufgestellt, den sie bei ihren Aktivitäten an der Zollschranke im Boden gefunden haben. Auf ihm ist ein „ l “ eingezeichnet, was darauf hindeutet, dass er auch eine amtliche Funktion hatte. Nur welche? 

Grenzstein
Rätselhafter Stein, wer weiß etwas? 

Weitere Aktivitäten sind geplant
Jeder ist froh, dass es die Landesgrenzen so wie früher nicht mehr gibt. Unsere Zukunft liegt in Europa. Das haben auch der Heimatverein Suderwick und die Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo sich auf ihre Fahne geschrieben. Andererseits wird aber noch viel an die geschichtsreiche Vergangenheit gedacht und lernt man aus ihr. Auch zeigt man gerne, wie es früher einmal war. Um das zu sehen, kommen wirklich erstaunlich viele Menschen an die kurios verlaufende Grenze nach Suderwick und Dinxperlo. 

Grenzmarkierungen, „Weltkugel“, das „Büdeken“ am Heelweg, „Europaflagge“am Grenzweg und der Schlagbaum an der Brüggenhütte sind schon bisher erste sichtbare Ergebnisse der Aktivitäten des Heimatvereins Suderwick, der „Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ in „Dinxperwick“, die an die Grenzgeschichte zu erinnern. Die neuen Erinnerungsstücke Naoberbank, Bundesadlerschild und der wiedergefundene Grenzstein reihen sich hier gut ein. Sie tragen dazu bei, dass die Attraktivität der beiden oft als „Zwillingsdörfer“ genannten Orte noch mehr gesteigert wird. 

Übrigens liegen noch weitere Pläne in der Schublade, von denen man noch hören wird, wenn sie umgesetzt sind. Gerne nehmen wir weitere Anregungen und Mithilfen entgegen. 

alterGrenzstein 

Viele Erinnerungen warten darauf, aufgearbeitet zu werden. Wer hilft uns dabei?