Deutsch-Niederländisches „Nachbartreffen“ in Winterswijk: Heimatverein Suderwick und Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo wirken mit.

Heimatvereine, Museen und Initiativen kommen am Samstag, 17. Januar 2015  zum Austausch zusammen zum Thema „Können wir zusammen mehr?“ Der Heimatverein Suderwick ist der Bitte der Kreisheimatpflege nachgekommen, mit der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo einiges über die gute und beispielhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in „Dinxperwick“ zu erzählen und auszustellen.

„Gute Nachbarn sind ein Schatz“ – so sagt es ein ungarisches Sprichwort. Eine wichtige Voraussetzung, damit eine Nachbarschaft funktioniert, ist, dass man sich gegenseitig kennt, schätzt und unterstützt. Dann lassen sich auch gemeinsam Probleme und Wünsche besprechen und Lösungen finden. Um gute Nachbarschaft geht es deswegen beim „Nachbartreffen“ am Samstag, 17. Januar, in Winterswijk-Kotten. Unter dem Thema „Können wir zusammen mehr?“ lädt die Stichting Boerengoed Winterswijk zusammen mit der Kreisheimatpflege Vertreterinnen und Vertreter von niederländischen und deutschen Heimatvereinen, Museen und Initiativen zu dem Treffen ein. Los geht es um 9.30 Uhr im Verenigings Gebouw Wilhelmina, Meester Meinenweg 1, in Winterswijk-Kotten.

Im Achterhoek, der Twente und im Kreis Borken sind viele historische Vereinigungen, Heimatvereine, kleine Museen und Archive aktiv. Obwohl die Ziele meist sehr ähnlich sind, kennen sich die benachbarten Akteure oft kaum. Der Wunsch nach guter Nachbarschaft und gemeinsamen Aktivitäten ist aber oftmals vorhanden. Nach der Begrüßung von Ben Verheij aus Groenlo und den Grußworten von Henk Oonk (Vorsitzender der Stichting Boerengoed Winterswijk) sowie Kreisheimatpfleger Alfred Janning, werden verschiedene Themen in Kurzvorträgen aufgegriffen. So geht es um die Struktur der Heimatpflege im Kreis Borken, das „Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland“ in Vreden und „Erfgoed Gelderland: Altertumsvereine und Museen entlang der Grenze“. Auch ein Beispiel für „gelebte Nachbarschaft“ wird vorgestellt: Der Historische Kring Kotten und die Heimatvereine Oeding und Burlo-Borkenwirthe arbeiten gemeinsam an einem Programm zum 250. Jahrestag der „Burloer Konvention“ im Jahr 2015.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen besteht Gelegenheit, sich auszutauschen. An Ständen präsentieren sich verschiedene Organisationen, Gruppen und Initiativen, die in der Heimatpflege tätig sind. Dort können Kontakte geknüpft oder vertieft werden. Vertreten sind unter anderem die Heimatvereine aus Raesfeld und Suderwick, der Dinxperloer Verein „Stichting Bewaar’t Olde“, die Arbeitsgemeinschaft Genealogie Westmünsterland und die Achterhoeker Initiative „Boezewind“, die sich um den Erhalt des hiesigen niederländischen Dialekts kümmert. Gegen 14.30 Uhr endet das „Nachbartreffen“. Das Treffen wird aus Mitteln des INTERREG-IVA People-to-People-Projektes „Nachbarn im Dialog II“ gefördert.

Für die Teilnahme inklusive Getränken und Mittagessen wird ein Kostenbeitrag von 10 Euro pro Person vor Ort erhoben.

Wer am „Nachbartreffen“ am Samstag, 17. Januar, teilnehmen möchte, kann sich noch bis Mittwoch, 15. Januar, bei der Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege Borken, Burloer Straße 93, Tel. 02861/82-1350, oder per Mail an heimatpflege@kreis-borken.de anmelden.

Grenzerlebnisse

An kaum einem anderem Ort hat die Grenzlage so einen großen Einfluss auf das tägliche Leben wie in Dinxperlo und Suderwick. Die Grenze läuft quer durch das sogenannte „Zwillingsdorf“, das von vielen auch liebevoll „Dinxperwick“ genannt wird; die eine Seite der Straße ist deutsch, die andere niederländisch. Da bot sich natürlich in früheren Zeiten eine „Nachbarschaftshilfe“ besonderer Art an, die vielen als „schmuggeln“ bekannt ist. Die Gemeinde Aalten erinnert hieran in einem kleinen Filmspot auf ihrer Webseite. Den wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.


Quelle: www.erfgoedaalten.nl

Mehr über die Grenze, Zöllner und Schmuggler erfahren Sie im Grenslandmuseum Dinxperlo.


„Grenslandmuseum“, Prins Clausplein Dinxperlo

Sie suchen noch ein Weihnachtsgeschenk?

Ein, zu diesem Anlass passendes Geschenk, insbesondre für heimatgeschichtlich und historisch Interessierte, dürfte der gerade erschienene große Fotoband von Ben Maandag: Dinxperlo en De Heurne in beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick, sein.

Der erste Teil des Fotobandes mit 480 Seiten enthält hunderte von Fotos und Dokumente und ist im Buchhandel erhältlich.

Der zweite, ebenso umfangreiche Teil erscheint im Herbst 2015

Dinxperlo en De Heurne in Beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick

Uitgave: Ben Maandag, Dinxperlo, Tel.: 0315-653449
Druk: Grafistar, Lichtenvoorde
ISBN/EAN: 978-90-822829-0-0

Rückblick auf: „Einmal Niederlande und zurück. Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung, 1949-1963“

Wie lebten die Deutschen unter niederländischer Verwaltung? Wie kam es zu den Grenzkorrekturen? Und was ist von diesen niederländischen Jahren heute noch geblieben? Diese Fragen beantwortete die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“, die vom 18. Juni bis zum 12. Juli 2014 im Medienzentrum der Stadt Bocholt zu sehen war. Sie zeigte die spannende und wechselvolle Geschichte im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden von 1949 bis 1963. Aus dem Kreis Borken war die damals noch selbständige Gemeinde Suderwick betroffen, die seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Bocholt ist.

Die Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ widmete sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der deutsch-niederländischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg: der niederländischen Annexionspolitik, ihren Ursachen und Folgen sowie ihren Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Gebieten im Westen Deutschlands.

Die von der Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis verantwortete Ausstellung wurde unter der Schirmherrschaft der Bürgermeister der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten sowie unter engagierter Beteiligung des Heimatvereins Suderwicks und seiner niederländischen Kooperationspartner in Bocholt gezeigt. Zuvor war sie zu Beginn des Jahres bereits in Münster und im niederländischen Sittard zu sehen und wurde dort von 4.500 interessierten Besucherinnen und Besuchern besichtigt.

Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung

In seiner Einführung in die Ausstellung stellte der Historiker und Projektkoordinator bei der Euregio Rhein-Waal in Kleve, Tim Terhorst, heraus, dass bereits im Jahr 1944 erste Forderungen nach Gebietsannexionen als deutsche Reparationsleistung in den Niederlanden laut wurden. Freilich gab es für allzu weit reichende Angliederungspläne dort selbst keine Mehrheit. Überdies standen die USA und Großbritannien Gebietsforderungen westlicher Staaten an das besiegte Deutschland sehr skeptisch gegenüber. Von den im Jahr 1946 zunächst geltend gemachten niederländischen Ansprüchen auf 1.750 km² Land im Westen Deutschlands wurden 1949 daher lediglich circa 70 km² vorläufig unter niederländische Verwaltung gestellt. 10.000 Deutsche lebten so bis 1963, als die Gebiete zurückgegeben wurden, unter niederländischer Hoheit. Suderwick war dabei in besonderer Weise betroffen. Anders als im Selfkant und in Elten, wo ganze Dörfer an die Niederlande fielen, wurde der heutige Bocholter Ortsteil geteilt. Suderwick-West kam mit 350 dort lebenden Menschen, aber auch z.B. der katholischen Kirche, der katholischen Volksschule und einigen Geschäften zu den Niederlanden.

Manuela Friedrich, Projektleiterin und Kuratorin der Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ betonte den eigenen Stellenwert Suderwicks bei diesen Grenzkorrekturen. „Suderwick wurde als Dorf getrennt“, so Friedrich. Dieser Teil der Geschichte sei bisher noch nicht so erforscht worden wie die Grenzkorrekturen in Elten und im Selfkant. Hierzu leistete diese Ausstellung einen ersten wichtigen Beitrag.

Veranstalter und Förderer

Die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ wurde von der „Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis“ in Zusammenarbeit mit dem „Duitsland Instituut Amsterdam“, dem „Zentrum für Niederlandse-Studien Münster“, der Stadt Bocholt und den Gemeinden Aalten und Monterferland sowie der Regio Achterhoek aus den benachbarten Niederlanden gezeigt. Sie wurde durch die EUREGIO, den Kreis Borken, die Volksbank Bocholt, den Heimatverein Suderwick, die Stichting Bewaar ’t Olde Dinxperlo, den Lionsclub Montferland-Emmerich und das Europe-direct Informationszentrum Bocholt gefördert.

Die Gemeinde Montferland beteiligte sich über eine Informationssäule ihrer Touristeninformation.  In einem kurzen Videobeitrag wurden dort Informationen zum Inhalt der Ausstellung in Bocholt gegeben.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Um das Thema über die Ausstellung hinaus breiter zu entfalten, wurde ein darauf abgestimmtes Begleitprogramm organisiert. So zeigten  14- und 15-jährige Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Plakatausstellung „Gute Nachbarn sind ein echter Schatz“, die vom 23. Juni bis zum 5. Juli 2014 im Foyer des Bocholter Rathauses zu sehen war, ihre Sicht auf die Niederlande und Deutschland. Die Plakate waren am „Tag der Nachbarsprache“ am 10. April 2014 im Bocholter Textilwerk im Rahmen eines Kunstworkshops entstanden.

Der Heimatverein Suderwick stellte in Kooperation mit der Stadt Bocholt den diesjährigen „Suderwicker Radwandertag“ unter das Motto „Einmal Niederlande und zurück“. Zwei Rundtouren führten am Sonntag, 29. Mai 2014, zur Ausstellung im Medienzentrum, wo Führungen durch die Ausstellung angeboten wurden.

Der Kreis Borken lud, in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bocholt, am 1. Juli 2014, zu einer besonderen Führung durch das Kreisarchiv ein. Beim Rundgang ging Dr. Volker Tschuschke besonders auf Archivalien ein, die aus der wechselvollen Geschichte Suderwicks erzählen.

Berichte von Zeitzeugen konnten Interessierte am Donnerstag, 3. Juli 2014, 19 Uhr, im Medienzentrum hören. In Kooperation mit dem Heimatverein Suderwick hatte die Stadt Bocholt im Rahmen des Gesprächskreises Bocholter Stadtgeschichte zu einer offenen Podiumsdiskussion eingeladen. Dabei wurden zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens an und mit der damals neuen Grenze thematisiert.

Durch die Ausstellung und das Begleitprogramm wurde ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte unserer Region wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt und so der Wert eines offenen Europa ohne Grenzen sehr eindrücklich dokumentiert.

Unterstützung „Bauernhofbeleuchtungsfahrt 2014“

„Strohbarg“ auf Tenbensel wurde beleuchtet

Beleuchtung Strohbarg

Vom 24.-25. Oktober 2014 führte die fünfte grenzüberschreitende Bauernhofbeleuchtungsfahrt des Landwirtschaftlichen Stadtverbandes Bocholt und seines niederländischen Partners „LTO Noord“ auch durch Suderwick und Dinxperlo.

Lichterfahrt 2 Strohbarg-Tafel

Neben vielen Anwohnern war auch der Heimatverein Suderwick gefragt worden, ob er die Lichterfahrt unterstützt. Das haben wir gerne aufgegriffen und den „Strohbarg“ am Weg „Tenbensel“ neben dem Holtwicker Bach beleuchtet. Am Weg „Tenbensel“ hatte außer dem Heimatverein noch die Freiwillige Feuerwehr Suderwick den sogenannten „Schöpfwerksgraben“ und die Zufahrt zum Schöpfwerk „Rode Spieker“ in ein gutes Licht gesetzt. Am Hof Böcker waren u.a. das Wegekreuz an der Hofeinfahrt und weitere Stellen angestrahlt. Auch am „Osterhofweg“ und an „Keminks Weide“ hatten Anwohner Objekte angestrahlt.

Lichterfahrt 3 Löschzug Suderwick

Grenzgeschichte erleben

BBV_300814_Grenzgeschichte

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

Hier der Link: http://grenzblick.viewbook.com/regionale2016/

Einfach anklicken und kurz danach startet die Slideshow.

Bilder können heruntergeladen werden: Mit der Maus nach rechts unten und der Anweisung folgen.

Die Fotos können gerne für Presse/Website verwendet werden, aber bitte immer unter Nennung des Fotografen: Joop van Reeken.

Dinxperlo plante die Errichtung eines Schwimmbades an der Aa…

In einem ‚Artikel van J. Ligterink‘ im ‚Contactorgan der Oudheidkundige Werkgemeenschap ADW‘ (Aalten-Dinxperlo-Wisch), unter ‚Bloemlezing uit de Aaltensche Courant 1898.‘ wird germeldet:

„In Dinxperlo valt het besluit tot „Oprichting eener zwem- en badinrichting, die gebouwd zal worden aan den AA-strang nabij het Spieker te Suderwick“

Wie aus dem nachstehende Kartenausschnitt von 1869 *1 hervorgeht (eine spätere Karte von 1898 liegt uns z.Z. nicht vor!) ist die Ortsangabe wohl eindeutig, es dürfte sich somit um das zwischen Holtwicker Bach und Aa-Fluss gelegene „Rothe Spieker“ handeln.

Dinxperlo plante die Errichtung eines Schwimmbades an der Aa…

Unklar ist, ob es damals schon Vereinbarungen zwischen dem niederländischen Dinxperlo und der deutschen Bürgermeisterei Liedern über dieses evtl. gemeinsame Vorhaben gegeben hat.
Die Suche nach weiteren Informationen zur damaligen allgemeinen und politischen Grenzsituation wird unsere Geschichtsforscher noch einige Zeit beschäftigen

*1 Karte der Gemeinde Liedern. Regierungs = Bezirk Muenster.
Landrätlicher Kreis Borken. Bürgermeisterei Liedern.
Aufgenommen in den Jahren 1821 u: 1822 durch den Kataster Geometer v. Schrenk. 1: 25000
Durch Übernahme der Reglemente für die Jahre 1830 bis 1866 einschließlich auf die Gegenwart berichtigt im November 1869, gez. Seeling

Quellen:
– Aaltensche Courant (1896 – 1950) [https://nl.wikipedia.org/wiki/Aaltensche_Courant]
– Het Monassoboek, Geschiedenis van de familie in Nederland,
Tekst: Margarita Baron – Monasso,
Druk: Grafistar, Lichtenvoorde
Uitgave: Uitgeverij Fagus, ©2013 IJzerlo, SBN 978-94-91634-04-8

Suderwicker Radwandertag

„Einmal Niederlande und zurück“, so lautet die Ausstellung im Medienzentrum der Stadt Bocholt, die Zwischenziel des Radwandertages ist. Die Ausstellung informiert über die Zeit von 1949 bis 1963, als Suderwick, wie auch Elten und einige Gemeinden im Selfkant, unter niederländischer Auftragsverwaltung standen. Heute ist das längst vergessen und wollen die Suderwicker gerne mit ihren Dinxperloer und Aaltener Nachbarn gemeinsam „fietsen“ und die Ausstellung besuchen.

Flyer zum Download.

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum „Aaltense musea“

 

Der Heimatverein Suderwick lädt zu einer Fahrradtour zum Museum Aalten ein. Dort ist zur Zeit neben einer allgemeinen Ausstellung über das Leben in früheren Zeiten eine besondere Ausstellung zu sehen, die auch sehr interessant für Menschen ist, die nahe der Grenze leben. Die Ausstellung widmet sich dem Thema „Liebe im Krieg“. Sie beschäftigt sich mit alltäglichen wie auch außergewöhnlichen Liebesgeschichten, von Freundschaft über Verliebtheit bis zu tragisch endenden Lieben aus der Kriegszeit zwischen Menschen unterschiedlicher Nationalität (Niederländer – Deutsche).
Zu sehen ist auch, wie Niederländer oder Flüchtlinge in Zeiten des Untertauchens während des Krieges lebten. Sinn der Ausstellung ist es, das Wissen um die Tragik von Kriegen für die nachfolgende Generationen lebendig zu halten. 

Fahrradtour Heimatverein Suderwick zum “Aaltense musea” 

Interessierte treffen sich am Freitag, den 9. Mai um 14.30 Uhr mit dem Fahrrad am Dorfplatz Suderwick oder um 15.30 Uhr vor dem Museum am Markt 12 in Aalten. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 4 Euro pro Person und schließt eine Führung mit ein. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Die Radtour führt abseits von belebten Straßen und ist insgesamt ca. 23 Kilometer lang.