In diesem Jahr
ist es 70 Jahre her, dass es zu Grenzkorrekturen (Annektionen) an der
deutsch-niederländischen Grenze kam.
Die
Annektionen wurden veranlasst, weil Deutschland nicht in der Lage war, den
enormen Schaden zu ersetzen, den die Niederlande im Zweiten Weltkrieg erlitten
hatten.
Die Regierung in
Den Haag war der Meinung, dass Deutschland deshalb Grundgebiet als
Reparationsleistung abgeben müsse, was die alliierten Machthaber den
Niederlanden zustanden.
Der alte
Grenzverlauf wurde an 19 Orten geändert. Die bekanntesten sind Elten und Tudderen. Einmal mehr wurde klar, dass die Politik in Den Haag
einen großen Einfluss auf das tägliche Leben der Grenzbewohner hat.
Auch der Grenzverlauf
zwischen Suderwick und Dinxperlo änderte sich gewaltig. Der westliche Teil von Suderwick
wurde niederländisches Territorium. Am 23. April 1949 um 12.00 Uhr wuchs
Dinxperlo mit einem Schlag um 0,64 km2.
An jenem Mittag zogen englische Militärangehörige gemeinsam mit
niederländischen Beamten, Mitgliedern der Marechaussee und Lokalpolitikern nach
Suderwick-West und verschoben die Grenze
offiziell. Der neue Grenzverlauf wurde durch
dünne runde Pfähle mit einer Fahne angegeben. Später wurden neue hölzerne
Grenzpfosten eingegraben.
Für mehr als 300
Suderwicker hatte diese Grenzkorrektur eingreifende Folgen. Zur lokalen
Grenzgeschichte wurde ein neues Kapitel hinzugefügt.
Jaap Snijders, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Grenslandmuseums, hat Ursache, Folgen und den Verlauf der Grenzkorrektur in Dinxperlo / Suderwick untersucht. Er hat eine Sonderausstellung zusammengestellt, die von Dienstagnachmittag, 2. April, bis Ende Juni 2019 im vorderen Ausstellungsraum des Museums zu sehen ist.
Bild: Kollektion Ben Maandag