Suderwicker Rundwanderrouten wieder auf unserer Webseite abrufbar.

Ab sofort finden Sie auf unserer Webseite, unter „Wandern/Radfahren“, wieder eine Übersichtskarte mit Wegbeschreibungen und eine lesenswerte Broschüre mit Hintergrundinformationen.

Neues Logo für den Heimatverein Suderwick von Kristina Leko

Als „Danke schön“ für die Mitwirkung und gute Unterstützung des Heimatvereines Suderwick bei ihrem Kunstprojekt „GRENZE / GRENS… to be expired… to be remembered“ hat die Berliner Künstlerin Kristina Leko für den Heimatverein ein Logo entworfen. Wir finden es sehr ansprechend und werden es für Briefköpfe, Ankündigungen etc. gerne verwenden.

Kristina: ganz herzlichen Dank für dieses schöne Geschenk!

Was sich unter Kunstprojekt im öffentlichen Raum  GRENZE / GRENS… to be expired… to be remembered von der Berliner Künstlerin Kristina Leko verbirgt und wie man es auf einem 9 Kilometer langen Rundweg in Suderwick und Dinxperlo erkunden kann, lesen Sie gerne in unserer letzten „Aktuellen Nachricht“ unserer Webseite.

GRENZE / GRENS… to be expired… to be remembered

Ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum in Suderwick und Dinxperlo, eingebunden in eine 9 Kilometer lange „Kunstroute“

In 2014 startete in Suderwick und Dinxperlo das partizipatorisches Kunstprojekt im öffentlichen Raum  GRENZE / GRENS… to be expired… to be remembered von der Berliner Künstlerin Kristina Leko. Als Ergebnis stehen in Suderwick und Dinxperlo 2 Jahre lang im öffentlichen Raum neun Tafeln, die Erzählungen von Bewohnern und Bewohnerinnen von Suderwick und Dinxperlo zum Thema Grenze vermitteln. Sie geben einen Einblick ins Leben auf und an der Grenze heute und damals. Eine 9 Kilometer langer Rundkurs führt zu den Textafeln. Die „Kunstroute“ ist im letzten Abschnitt dieses Beitrags beschrieben. Sie kann mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundet werden.


Kunsttafel am grünen Grenzübergang zwischen „Hagtweg“ und „Am Reyerdingsbach“

Die Künstlerin arbeitete eng mit den Vereinen Heimatverein Suderwick, Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo, DEUTSCH-NIEDERLÄNDISCHER GESCHICHTSVEREIN / NEDERLANDS-DUITSE GESCHIEDENISVERENIGING und Bürgerinitiative Dinxperwick zusammen.

In Rahmen des Projekts hat Frau Leko mit BewohnerInnen von Suderwick und Dinxperlo, um ihre Erinnerungen sammeln. Der Fokus des Projekts lag auf Erzählungen über Traditionen, die im Laufe der Zeit nach und nach verschwinden. Frau Leko war auf der Suche  nach Anekdoten, die auf der Arbeit erzählt werden und in der Familie. Über Gebräuche und Sitten, über tradierte Handlungsstränge, die von Generation zu Generation weiterleben – oder eben nicht. Wie wurden Tiere damals gehalten? Wie wuchsen Kinder auf? Wie werden Familienrezepte weitergegeben? Und ähnliches. Sie wird ein Archiv in Text und Ton mit Erzählungen aufbauen, als auch die Texte in Form von Tafel im öffentlichen Raum als eine Ausstellung in Suderwick und Dinxperlo präsentieren.

Als Künstlerin ist Frau Leko seit zwanzig Jahren im Bereich partizipatorischer Kunst tätig. Ihre künstlerische Arbeiten entstehen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Menschen. Als Dozentin für partizipatorische Kunst und Kunst im öffentlichen Raum ist sie seit 2013 an der Universität der Künste Berlin hauptamtlich tätig.

Nähere Informationen wie die Projektbeschreibung und den Inhalt der Tafeln im öffentlichen Raum finden Sie unter www.grenzegrens.eu

Beschreibung Kunstroute

GRENZE / GRENS… to be expired… to be remembered

Die Kunstroute, die zu den Texttafeln von Kristina Leko mit Erzählungen der BewohnerInnen aus Suderwick und Suderwick über ihre Erinnerungen bringt, ist ein 9 Kilometer langer Rundkurs durch die beiden Grenzorte. Er führt auch in den ländlichen Bereich über schmale Pfade. Deswegen kann er nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad, aber auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen erkundet werden. Die Route führt entlang der deutsch-niederländischen Landesgrenze, die Sie mehrmals überqueren. Gelbe Kreuze auf der Straße markieren im Ort ihren Verlauf. In der freien Landschaft finden Sie hier und da verschiedenartige Grenzsteine.

Besonders markant ist der Heelweg (dt.: Hellweg), an dem die Grenze entlang der südlichen Bordsteinkante verläuft. Auf der einen Straßenseite wohnen die Dinxperloer, gegenüber die Suderwicker. Unser Tip: Laufen Sie auf dem Hinweg auf der deutschen Seite und über die niederländische Seite zurück. Natürlich geht das auch umgekehrt. Beliebt ist es, ein Stück mit einem Bein auf der Bordsteinkante in Deutschland und mit dem anderen Bein auf der Straße in den Niederlanden zu gehen.

Man kann sich kaum vorstellen, dass von 1939 bis 1945 dort ein von der Naziherrschaft errichteter Stacheldraht die Nachbarn brutal trennte und 1945 bei der Befreiung von ihr die Häuser auf beiden Seiten zerstört waren. Als politische Folge des Krieges stand Suderwick-West von 1949 bis 1963 unter niederländischer Auftragsverwaltung. Die Dinxperloer und Suderwicker verstehen sich schon immer als gute Nachbarn und wohnen gerne im „Versuchsgarten“ für Europa.

Heute leben in Dinxperlo rd. 8.000 Einwohner und in Suderwick rd. 2.000 Einwohner. In beiden Orten können Sie sich mit Verpflegung eindecken oder Restaurants, Cafés oder eine Eisdiele (am Dorfplatz in Suderwick) aufsuchen. Unterwegs laden viele Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und Picknick ein und „erinnern“ ein Bienenstall, ein Ziehbrunnen und ein Backhaus an frühere Zeiten. Wenn Sie unterwegs aufmerksam sind, erleben Sie Kunst und Natur pur und erfahren Sie viel über die Geschichte der beiden „Zwillingsdörfer“.

Routenbeschreibung (nur für Radfahrer und Wanderer)

Start Grenslandmuseum „Markt / Prins Clausplein“ in Dinxperlo
An der Dorpskerk rechts und sofort wieder links = „Kerkstraat“
links = „Raadhuisstraat“ (nicht zurück zum „Markt“ !) – s. Tafel 1 –
Nächste Straße links  = „Kwikkelstraat“
Am Ende links = „Heelweg“ – s. Tafel 2, 3 und 4 – geht über in „Sporker Straße“
An Kirche / Dorfplatz in Suderwick – s. Tafel 5 – links = „Grenzweg“
An Kreuzung rechts = „Keupenstraat“
Am Ende rechts = „Aaltenseweg“ – s. Tafel 6 –

  1. Straße rechts = „Boesveldsedijk“, geht über in „Hagtweg“
  2. Weg rechts Richtung „Duitsland“, Pfad folgen – s. Tafel 7 –

Am Ende rechts = „Emsingweg“

  1. Straße rechts = „Elf-Apostel-Weg“
  2. Straße links = „Lange Fohre“ – s. Tafel 8 –

Am Ende rechts = „Dinxperloer Str.“

  1. Straße rechts = „Hahnenpatt“ – s. Tafel 9 –

Am Ende geradeaus / links = „Keupenstraat“
Am Ende rechts = „Heelweg“

  1. Straße rechts = „Kwikkelstraat“
  2. Straße rechts = „Hogestraat“
  3. Straße links = „Markt / Prins Clausplein“ zurück zum Grenslandmuseum

Sehenswürdigkeiten unterwegs

In Grenslandmuseum erhalten Sie Informationen über das Leben und Arbeiten mit und an der Grenze. Öffnungszeiten: von April – Oktober, von Dienstag – Samstag, von 14.00 – 17.00 Uhr.

Die Entstehung der Dorfkirche in Dinxperlo geht zurück auf um 1280. In Ermangelung einer Kirche in Suderwick und Heurne zog die Dorpskerk Kirchgänger auch aus den umliegenden Dörfern an. Durch den Eingang auf der Südseite gingen die Suderwicker (Suderwickse Tür). Auf der Nordseite der Kirche befindet sich die Heurnse Tür. Als Folge der Reformation in den Niederlanden entstand auf Suderwicker Seite die römisch-katholische St. Michaelskirche. Sie kommen auch noch an der evangelisch-reformierten Kirche von Suderwick vorbei. Sie erkennen hieraus, dass neben den politischen Grenzen auch religiöse Grenzen in Dinxperlo und Suderwick eine große Rolle gespielt haben.

Am Heelweg liegt rechts die römisch-katholische St. Michaelskirche mit künstlerisch wertvollen barocken Innenmalereien. Im Blumenbeet sehen Sie einen historischen Wappengrenzstein und eine Nachbildung hiervon. Sie gelangen kurz danach an die bewohnte Brücke, die eine deutsche und niederländische Senioreneinrichtung verbindet.

Am Grenzübergang Heelweg / Sporker Str. informiert ein „Büdeken“ über die wechselhafte Geschichte des Heelwegs.

Der „Grenzweg“ bildete von 1949 bis 1963 die Grenze, als Suderwick-West unter niederl. Auftragsverwaltung stand. Rechts liegt die evangelisch-reformierte Kirche von Suderwick.

An der „Keupenstraat“ sehen Sie noch einmal einen historischen Wappengrenzstein aus 1766 und weitere verschiedenartige Grenzsteine. An der Einmündung auf den Aaltenseweg verläuft die Grenze entlang eines „Grenzbaches“, den Sie später überqueren.

Am Weg Lange Fohre erinnern ein Bienenstall, Ziehbrunnen und ein Backhaus mit Picknickplatz an alte Zeiten.

Das GrenzBlickAtelier am Hahnenpatt ist ein Haus für Kunst, Fotografie und Event in einem “grenzenlosen” Stückchen Europa!

Deutsch-Niederländisches „Nachbartreffen“ in Winterswijk: Heimatverein Suderwick und Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo wirken mit.

Heimatvereine, Museen und Initiativen kommen am Samstag, 17. Januar 2015  zum Austausch zusammen zum Thema „Können wir zusammen mehr?“ Der Heimatverein Suderwick ist der Bitte der Kreisheimatpflege nachgekommen, mit der Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo einiges über die gute und beispielhafte grenzüberschreitende Zusammenarbeit in „Dinxperwick“ zu erzählen und auszustellen.

„Gute Nachbarn sind ein Schatz“ – so sagt es ein ungarisches Sprichwort. Eine wichtige Voraussetzung, damit eine Nachbarschaft funktioniert, ist, dass man sich gegenseitig kennt, schätzt und unterstützt. Dann lassen sich auch gemeinsam Probleme und Wünsche besprechen und Lösungen finden. Um gute Nachbarschaft geht es deswegen beim „Nachbartreffen“ am Samstag, 17. Januar, in Winterswijk-Kotten. Unter dem Thema „Können wir zusammen mehr?“ lädt die Stichting Boerengoed Winterswijk zusammen mit der Kreisheimatpflege Vertreterinnen und Vertreter von niederländischen und deutschen Heimatvereinen, Museen und Initiativen zu dem Treffen ein. Los geht es um 9.30 Uhr im Verenigings Gebouw Wilhelmina, Meester Meinenweg 1, in Winterswijk-Kotten.

Im Achterhoek, der Twente und im Kreis Borken sind viele historische Vereinigungen, Heimatvereine, kleine Museen und Archive aktiv. Obwohl die Ziele meist sehr ähnlich sind, kennen sich die benachbarten Akteure oft kaum. Der Wunsch nach guter Nachbarschaft und gemeinsamen Aktivitäten ist aber oftmals vorhanden. Nach der Begrüßung von Ben Verheij aus Groenlo und den Grußworten von Henk Oonk (Vorsitzender der Stichting Boerengoed Winterswijk) sowie Kreisheimatpfleger Alfred Janning, werden verschiedene Themen in Kurzvorträgen aufgegriffen. So geht es um die Struktur der Heimatpflege im Kreis Borken, das „Kulturhistorische Zentrum Westmünsterland“ in Vreden und „Erfgoed Gelderland: Altertumsvereine und Museen entlang der Grenze“. Auch ein Beispiel für „gelebte Nachbarschaft“ wird vorgestellt: Der Historische Kring Kotten und die Heimatvereine Oeding und Burlo-Borkenwirthe arbeiten gemeinsam an einem Programm zum 250. Jahrestag der „Burloer Konvention“ im Jahr 2015.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen besteht Gelegenheit, sich auszutauschen. An Ständen präsentieren sich verschiedene Organisationen, Gruppen und Initiativen, die in der Heimatpflege tätig sind. Dort können Kontakte geknüpft oder vertieft werden. Vertreten sind unter anderem die Heimatvereine aus Raesfeld und Suderwick, der Dinxperloer Verein „Stichting Bewaar’t Olde“, die Arbeitsgemeinschaft Genealogie Westmünsterland und die Achterhoeker Initiative „Boezewind“, die sich um den Erhalt des hiesigen niederländischen Dialekts kümmert. Gegen 14.30 Uhr endet das „Nachbartreffen“. Das Treffen wird aus Mitteln des INTERREG-IVA People-to-People-Projektes „Nachbarn im Dialog II“ gefördert.

Für die Teilnahme inklusive Getränken und Mittagessen wird ein Kostenbeitrag von 10 Euro pro Person vor Ort erhoben.

Wer am „Nachbartreffen“ am Samstag, 17. Januar, teilnehmen möchte, kann sich noch bis Mittwoch, 15. Januar, bei der Geschäftsstelle der Kreisheimatpflege Borken, Burloer Straße 93, Tel. 02861/82-1350, oder per Mail an heimatpflege@kreis-borken.de anmelden.

Grenzerlebnisse

An kaum einem anderem Ort hat die Grenzlage so einen großen Einfluss auf das tägliche Leben wie in Dinxperlo und Suderwick. Die Grenze läuft quer durch das sogenannte „Zwillingsdorf“, das von vielen auch liebevoll „Dinxperwick“ genannt wird; die eine Seite der Straße ist deutsch, die andere niederländisch. Da bot sich natürlich in früheren Zeiten eine „Nachbarschaftshilfe“ besonderer Art an, die vielen als „schmuggeln“ bekannt ist. Die Gemeinde Aalten erinnert hieran in einem kleinen Filmspot auf ihrer Webseite. Den wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.


Quelle: www.erfgoedaalten.nl

Mehr über die Grenze, Zöllner und Schmuggler erfahren Sie im Grenslandmuseum Dinxperlo.


„Grenslandmuseum“, Prins Clausplein Dinxperlo

Sie suchen noch ein Weihnachtsgeschenk?

Ein, zu diesem Anlass passendes Geschenk, insbesondre für heimatgeschichtlich und historisch Interessierte, dürfte der gerade erschienene große Fotoband von Ben Maandag: Dinxperlo en De Heurne in beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick, sein.

Der erste Teil des Fotobandes mit 480 Seiten enthält hunderte von Fotos und Dokumente und ist im Buchhandel erhältlich.

Der zweite, ebenso umfangreiche Teil erscheint im Herbst 2015

Dinxperlo en De Heurne in Beeld, met Uitstapjes naar Breedenbroek en Suderwick

Uitgave: Ben Maandag, Dinxperlo, Tel.: 0315-653449
Druk: Grafistar, Lichtenvoorde
ISBN/EAN: 978-90-822829-0-0

Rückblick auf: „Einmal Niederlande und zurück. Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung, 1949-1963“

Wie lebten die Deutschen unter niederländischer Verwaltung? Wie kam es zu den Grenzkorrekturen? Und was ist von diesen niederländischen Jahren heute noch geblieben? Diese Fragen beantwortete die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“, die vom 18. Juni bis zum 12. Juli 2014 im Medienzentrum der Stadt Bocholt zu sehen war. Sie zeigte die spannende und wechselvolle Geschichte im Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden von 1949 bis 1963. Aus dem Kreis Borken war die damals noch selbständige Gemeinde Suderwick betroffen, die seit 1975 ein Ortsteil der Stadt Bocholt ist.

Die Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ widmete sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der deutsch-niederländischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg: der niederländischen Annexionspolitik, ihren Ursachen und Folgen sowie ihren Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Gebieten im Westen Deutschlands.

Die von der Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis verantwortete Ausstellung wurde unter der Schirmherrschaft der Bürgermeister der Stadt Bocholt und der Gemeinde Aalten sowie unter engagierter Beteiligung des Heimatvereins Suderwicks und seiner niederländischen Kooperationspartner in Bocholt gezeigt. Zuvor war sie zu Beginn des Jahres bereits in Münster und im niederländischen Sittard zu sehen und wurde dort von 4.500 interessierten Besucherinnen und Besuchern besichtigt.

Deutsche Gebiete unter niederländischer Auftragsverwaltung

In seiner Einführung in die Ausstellung stellte der Historiker und Projektkoordinator bei der Euregio Rhein-Waal in Kleve, Tim Terhorst, heraus, dass bereits im Jahr 1944 erste Forderungen nach Gebietsannexionen als deutsche Reparationsleistung in den Niederlanden laut wurden. Freilich gab es für allzu weit reichende Angliederungspläne dort selbst keine Mehrheit. Überdies standen die USA und Großbritannien Gebietsforderungen westlicher Staaten an das besiegte Deutschland sehr skeptisch gegenüber. Von den im Jahr 1946 zunächst geltend gemachten niederländischen Ansprüchen auf 1.750 km² Land im Westen Deutschlands wurden 1949 daher lediglich circa 70 km² vorläufig unter niederländische Verwaltung gestellt. 10.000 Deutsche lebten so bis 1963, als die Gebiete zurückgegeben wurden, unter niederländischer Hoheit. Suderwick war dabei in besonderer Weise betroffen. Anders als im Selfkant und in Elten, wo ganze Dörfer an die Niederlande fielen, wurde der heutige Bocholter Ortsteil geteilt. Suderwick-West kam mit 350 dort lebenden Menschen, aber auch z.B. der katholischen Kirche, der katholischen Volksschule und einigen Geschäften zu den Niederlanden.

Manuela Friedrich, Projektleiterin und Kuratorin der Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ betonte den eigenen Stellenwert Suderwicks bei diesen Grenzkorrekturen. „Suderwick wurde als Dorf getrennt“, so Friedrich. Dieser Teil der Geschichte sei bisher noch nicht so erforscht worden wie die Grenzkorrekturen in Elten und im Selfkant. Hierzu leistete diese Ausstellung einen ersten wichtigen Beitrag.

Veranstalter und Förderer

Die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ wurde von der „Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis“ in Zusammenarbeit mit dem „Duitsland Instituut Amsterdam“, dem „Zentrum für Niederlandse-Studien Münster“, der Stadt Bocholt und den Gemeinden Aalten und Monterferland sowie der Regio Achterhoek aus den benachbarten Niederlanden gezeigt. Sie wurde durch die EUREGIO, den Kreis Borken, die Volksbank Bocholt, den Heimatverein Suderwick, die Stichting Bewaar ’t Olde Dinxperlo, den Lionsclub Montferland-Emmerich und das Europe-direct Informationszentrum Bocholt gefördert.

Die Gemeinde Montferland beteiligte sich über eine Informationssäule ihrer Touristeninformation.  In einem kurzen Videobeitrag wurden dort Informationen zum Inhalt der Ausstellung in Bocholt gegeben.

Begleitprogramm zur Ausstellung

Um das Thema über die Ausstellung hinaus breiter zu entfalten, wurde ein darauf abgestimmtes Begleitprogramm organisiert. So zeigten  14- und 15-jährige Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Plakatausstellung „Gute Nachbarn sind ein echter Schatz“, die vom 23. Juni bis zum 5. Juli 2014 im Foyer des Bocholter Rathauses zu sehen war, ihre Sicht auf die Niederlande und Deutschland. Die Plakate waren am „Tag der Nachbarsprache“ am 10. April 2014 im Bocholter Textilwerk im Rahmen eines Kunstworkshops entstanden.

Der Heimatverein Suderwick stellte in Kooperation mit der Stadt Bocholt den diesjährigen „Suderwicker Radwandertag“ unter das Motto „Einmal Niederlande und zurück“. Zwei Rundtouren führten am Sonntag, 29. Mai 2014, zur Ausstellung im Medienzentrum, wo Führungen durch die Ausstellung angeboten wurden.

Der Kreis Borken lud, in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Bocholt, am 1. Juli 2014, zu einer besonderen Führung durch das Kreisarchiv ein. Beim Rundgang ging Dr. Volker Tschuschke besonders auf Archivalien ein, die aus der wechselvollen Geschichte Suderwicks erzählen.

Berichte von Zeitzeugen konnten Interessierte am Donnerstag, 3. Juli 2014, 19 Uhr, im Medienzentrum hören. In Kooperation mit dem Heimatverein Suderwick hatte die Stadt Bocholt im Rahmen des Gesprächskreises Bocholter Stadtgeschichte zu einer offenen Podiumsdiskussion eingeladen. Dabei wurden zahlreiche Aspekte des täglichen Lebens an und mit der damals neuen Grenze thematisiert.

Durch die Ausstellung und das Begleitprogramm wurde ein weitgehend vergessenes Kapitel der Geschichte unserer Region wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt und so der Wert eines offenen Europa ohne Grenzen sehr eindrücklich dokumentiert.

Unterstützung „Bauernhofbeleuchtungsfahrt 2014“

„Strohbarg“ auf Tenbensel wurde beleuchtet

Beleuchtung Strohbarg

Vom 24.-25. Oktober 2014 führte die fünfte grenzüberschreitende Bauernhofbeleuchtungsfahrt des Landwirtschaftlichen Stadtverbandes Bocholt und seines niederländischen Partners „LTO Noord“ auch durch Suderwick und Dinxperlo.

Lichterfahrt 2 Strohbarg-Tafel

Neben vielen Anwohnern war auch der Heimatverein Suderwick gefragt worden, ob er die Lichterfahrt unterstützt. Das haben wir gerne aufgegriffen und den „Strohbarg“ am Weg „Tenbensel“ neben dem Holtwicker Bach beleuchtet. Am Weg „Tenbensel“ hatte außer dem Heimatverein noch die Freiwillige Feuerwehr Suderwick den sogenannten „Schöpfwerksgraben“ und die Zufahrt zum Schöpfwerk „Rode Spieker“ in ein gutes Licht gesetzt. Am Hof Böcker waren u.a. das Wegekreuz an der Hofeinfahrt und weitere Stellen angestrahlt. Auch am „Osterhofweg“ und an „Keminks Weide“ hatten Anwohner Objekte angestrahlt.

Lichterfahrt 3 Löschzug Suderwick

Grenzgeschichte erleben

BBV_300814_Grenzgeschichte

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

ZukunftsLANDPARTIE der Regionale in Suderwick!

Hier der Link: http://grenzblick.viewbook.com/regionale2016/

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Bilder können heruntergeladen werden: Mit der Maus nach rechts unten und der Anweisung folgen.

Die Fotos können gerne für Presse/Website verwendet werden, aber bitte immer unter Nennung des Fotografen: Joop van Reeken.