Suderwicker und Dinxperloer Kinder erhalten ersten Friedenspreis St. Georg

Kinder bekommen ersten Friedenspreis St. Georg. © Stadt Bocholt

Der Heimatverein Suderwick hat mit den Stichtingen Bewaar ´t Olde Dinxperlo und Dinxpers Belang und der Bürgerinitiative Dinxperwick mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Aalten und der Stadt Bocholt aus dem Anlass „75 Jahren Frieden und Freiheit“ in 2020 die deutsch-niederländische Grenze an der Keupenstraat mit 17.500 Blumenzwiebeln zum Blühen gebracht. Hiervon pflanzten deutsche und niederländische Kinder, die vom Michaelstreff Suderwick und Figulus Welzijn Dinxperlo betreut wurden, 3.500 Stück. Blicken Sie gerne auf dieses schöne Projekt zurück unter www.heimatvereinsuderwick.de/27-suderwicker-und-dinxperloer-kinder-pflanzten-blumen/ und erfreuen Sie sich in jedem Frühjahr an der blühenden Grenze.

Freuen Sie sich auch darüber, dass die Suderwicker und Dinxperloer Kinder hierfür gemeinsam aktiv waren und den ersten Friedenspreis St. Georg erhielten.

Der PRESSE- und INFORMATIONSDIENST der Stadt Bocholt informierte hierüber am 23.3.2022 wie folgt:

Erster Friedenspreis St. Georg geht an Kinder aus Suderwick und Dinxperlo

Preisverleihung für das Projekt „Die Grenze blüht“

Bocholt (EUBOH) – Kinder aus dem deutschen Kinder- und Jugendtreff St. Michael in Suderwick und niederländische Kinder von Figulus Welzijn erhielten für das Projekt „Die Grenze blüht“ den ersten „Friedenspreis St. Georg“. Die Preisverleihung fand anlässlich der Kriegszerstörung Bocholts am 22. März 1945 nun in der St. Georg-Kirche statt. Pfarrer Matthias Hembrock und Bürgermeister Thomas Kerkhoff lobten das besondere grenzüberschreitende Projekt.

Im Rahmen von „75 Jahre Frieden und Freiheit miteinander feiern“ war das Projekt „Die Grenze blüht“ eines der wenigen, die überhaupt aufgrund der Corona-Pandemie zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren in 2020 realisiert werden konnte.

3.500 Blumenzwiebeln für eine blühende Grenze

21 deutsche und niederländische Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren pflanzten am 9. November 2019 entlang der Keupenstraat in Dinxperwick 3.500 Blumenzwiebeln. Die Tulpen, Narzissen, Traubenhyazinthen und vieles mehr blühen nun entlang der deutsch-niederländischen Staatsgrenze. Der Heimatverein Suderwick und die Bürgerinitiative Dinxperwick e.V. sowie die Stichting Bewaar’t Olde Dinxperlo und Dinxpers Belang waren Kooperationspartner bei dieser Aktion. Unterstützt wurden sie von der Stadt Bocholt und der niederländischen Nachbargemeinde Aalten.

Sechs Bewerbungen für den Friedenspreis

Zum jetzigen „Friedenspreis St. Georg“ waren insgesamt sechs Bewerbungen erfolgt. Er ist von der Pfarre St. Georg im Jahr 2021 gestiftet worden. Die erste Verleihung erfolgte am 22. März 2022 im Rahmen der jährlichen Gedenkandacht anlässlich der Zerstörung Bocholts. Damals dauerte der Angriff 25 Minuten – von 14:15 Uhr bis 14:35 Uhr. Die rund 300 Flugzeuge der Royal Air Force warfen rd. 2.000 Spreng- und 200.000 Brandbomben und zerstörten damit Bocholt zu mehr als 85 Prozent. Am Angriffstag und zwei Tage danach kamen 234 Menschen ums Leben. Die Gedenkandacht steht in jedem Jahr unter dem Leitmotiv Frieden.

Preisgeld für Aktion für Kinder in der Ukraine

Der Gedanke, dass es in Europa je wieder Krieg geben könne, sei für ihn unvorstellbar gewesen, sagte Bürgermeister Kerkhoff in seinem Grußwort. Der Krieg gegen die Ukraine erinnere daran, dass es im Zweiten Weltkrieg Deutschland war, das seine Nachbarn angegriffen habe, so Pfarrer Hembrock. Beide gratulierten den Kindern zu diesem Preis und bedankten sich bei den Mitorganisatorinnen und –organisatoren aus Deutschland und den Niederlanden. Der Friedenspreis wurde vom Bocholter Künstler Georg Paar aus Holz gearbeitet. Er ist ein Wanderpreis, der ein Jahr bei den aktuellen Preisträgern verbleibt. Mit dem Preisgeld von 500 Euro möchten die Suderwicker und Dinxperloer Kinder eine Aktion zugunsten von Kindern in der Ukraine starten.

Thomas Kerkhoff lobt das grenzüberschreitende Projekt Stadt Bocholt. © Stadt Bocholt

Thomas Kerkhoff lobt das grenzüberschreitende Projekt Stadt Bocholt. © Stadt Bocholt