Einladung zur Einweihung Naoberbank „Dinxperwick“

Freitag, 7. Februar, 15 Uhr an der „Zollschranke“ in Höhe Brüggenhütte 

Liebe Suderwicker und Dinxperloer, sehr geehrte Damen und Herren,

schon seit einigen Jahren machen sich der Heimatverein Suderwick, die „Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo“ und „Dinxpers Belang“ Gedanken, wie man in „Dinxperwick“ an die Grenzgeschichte erinnern kann. Jeder ist froh, dass es die Landesgrenzen so wie früher nicht mehr gibt. Unsere Zukunft liegt in Europa. Das haben auch wir uns auf die Fahne geschrieben. Andererseits wird auch noch viel an die geschichtsreiche Vergangenheit gedacht. Man zeigt auch gerne Besuchern, wie es früher einmal war. Um das zu sehen, kommen erstaunlich viele Menschen an die kurios verlaufende Grenze nach Suderwick und Dinxperlo. 

Grenzmarkierungen, Büdeken, Europaflagge am Grenzweg und Schlagbaum an der Brüggenhütte sind schon erste sichtbare Ergebnisse für Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Sie haben sicher die Attraktivität der beiden oft als „Zwillingsdörfer“ genannten Orte gesteigert. Die Gemeinde Aalten und die Stadt Bocholt unterstützten die eingebrachten Ideen und Umsetzungen. 

Nun können wir dank einer Spende der Volksbank Bocholt an ein weiteres Stück Grenzgeschichte erinnern.

Die Volksbank hat schon in verschiedenen Bocholter Ortsteilen Bänke gesponsert, auf denen markante Motive dargestellt sind. Am Grenzübergang „Brüggenhütte“ wird neben der weithin schon sichtbaren Zollschranke jetzt eine weitere „Volksbank“ alias „Naoberbank Dinxperwick“ aufgestellt.

Für die Spende bedanken wir uns bei der Volksbank Bocholt ganz herzlich. 

Was auf der Bank abgebildet ist und welche weitere Überraschung wir noch parat haben, würden wir Ihnen gerne bei der Einweihung zeigen. Hierzu laden wir herzlich ein.

Zum Thema Kiesabbau: Heimatverein gibt weitere Stellungnahme ab

Dank an die „Bürgerinitiative Dinxperwick“ 

Inzwischen ist es hinreichend bekannt, dass der Regionalrat entschieden hat, dass vorerst in Suderwick kein Kies abgebaut wird. Dieses Ergebnis verdanken wir ganz besonders den Aktivitäten der „Bürgerinitiative Dinxperwick“, die u.a. die Frage des Bedarfs sehr stark in den Vordergrund gebracht haben. Sie hat die in den Raum gestellten Zahlen, die nun korrigiert wurden, schon frühzeitig angezweifelt. Ohne das große und kompetente Engagement der Bürgerinitiative wäre ein Kiesabbau in Suderwick wohl nicht verhindert worden. Hierfür bedanken wir uns insbesondere bei dem unermüdlichen Vorsitzenden Werner Brand und seinen vielen Mitstreitern. 

Auch der Heimatverein Suderwick nimmt Stellung zu bisher noch nicht vorgetragenen neuen Anregungen und Bedenken 

Nach Auswertung der im bisherigen Verfahren vorgetragenen Anregungen und Bedenken aus der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung sowie aus den Erörterungen, wurde der Planentwurf zum Regionalplan, der auch darüber entscheidet, ob und wo in Suderwick Kies abgebaut werden kann, überarbeitet und erneut ausgelegt. Während dieser erneuten Auslegung vom 07. Oktober bis zum 06. November 2013 hatten sowohl die Öffentlichkeit, die Behörden und die in Ihren Belangen betroffenen öffentlichen Stellen Gelegenheit, Stellung zu den wesentlichen Änderungen zu nehmen. Im Rahmen der Abwägung wollte die Bezirksregierung nur diejenigen Stellungnahmen berücksichtigen, die sich auf wesentliche Änderungen beziehen und bisher nicht vorgetragene, neue Anregungen und Beden-ken beinhalten. 

Als Heimatverein haben wir hierzu eine Stellungnahme zu einem Thema abgegeben, die nach unserem Wissen bisher noch nicht erörtert worden war und bei der wir eine neue Anregung gegeben haben. Der Auslöser hierfür war, dass wir hier in Suderwick und Dinxperlo oft so denken und handeln, als gäbe es die Grenze nicht. Das heißt, dass z.B. eine Regionalplanung nicht an der Grenze halt machen dürfte, sondern man gemeinsam grenzüberschreitend die Weichen für die Zukunft stellt. Bis-her hatte man die Provinzverwaltung und auch die niederländischen Träger öffentlicher Belange (z.B. die Gemeinde Aalten) nur über Vorhaben informiert und Gelegenheit gegeben, sich hierzu zu äußern. Man wird auch einiges abgestimmt haben. Das ist uns zu wenig. Wer stellt sicher, dass die Provinz-verwaltung nicht irgendwann auch auf den Gedanken kommt, den Kiesabbau auch auf der niederl. Seite zu ermöglichen. Das wäre sicher fatal für „Dinxperwick“. Deswegen haben wir vorschlagen, dass die Bezirksregierung es nicht bei einer nur Anhörung oder Abstimmung mit der Provinzverwal-tung belässt, sondern man verbindlich für beide Seiten der Grenze in einer Gemeinschaftsarbeit die-sen Teil der Regionalplanung angeht. 

Hier unsere Stellungnahme an die Bezirksregierung als PDF Download.

Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück: Suderwick-West unter Niederländischer Auftragsverwaltung, 1949 – 1963“

Am 1. August 2013 – jährte sich die Rückübertragung von Suderwick-West und anderer Orte aus der niederländischen Auftragsverwaltung zum 50. Mal. Mit Blick auf dieses historische Datum wurde unter dem Titel „Einmal Niederlande und zurück“‚ eine Wanderausstellung erstellt, die sich ausführlich mit der Geschichte der niederländischen Auftragsverwaltung deutscher Gebiete (1949-1963) beschäftigt. Der Heimatverein Suderwick hat die Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis und das Stadtarchiv Bocholt auf der Suche nach zeithisto-rischen Dokumenten und Zeitzeugen unterstützt, die nun in der Ausstellung u.a. auch von der Grenzkorrekturzeit in Suderwick erzählen. 

Die Ausstellung ist vom 8. Januar bis 9. Februar 2014 im Haus der Niederlande, Zunftsaal, Alter Steinweg 6/7, Mu¨nster zu sehen. Die Ausstellung wird voraussichtlich im Juni 2014 auch in Bocholt gezeigt. 

Informationen zur Ausstellung:
Die von der deutsch Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis verantwortete Wanderausstel-lung „Einmal Niederlande und zuru¨ck“ widmet sich einem weitgehend vergessenen Kapitel der deutsch-niederla¨ndischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg: der niederla¨ndischen Annexionspolitik, ihren Ursachen und Folgen und ihren Auswirkungen auf die Menschen in den betroffenen Grenzgebieten im Westen Deutschlands. Die Vorgeschichte der in der Ausstellung thematisierten niederla¨ndischen Gebietsforderun-gen beginnt mit der Invasion deutscher Truppen in das Ko¨nigreich der Niederlande im Jahre 1940. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945 blieb das Land von der Wehrmacht besetzt. Als Deutschland kapitulierte, wurden angesichts des hunderttausendfach erlittenen Unrechts und der dramatischen Verwu¨stungen Stimmen laut, die großfla¨chige Gebietsabtretungen als Wiedergutmachung fu¨r die unter deutscher Besatzung entstandenen Kriegsscha¨den einforderten. Mit Zustimmung der alliierten Siegerma¨chte, die die Gebietsanspru¨che der Niederlande auf ein Minimum beschra¨nkten, wurden im Fru¨hjahr 1949 schließlich einige kleinere Grenzvera¨nderungen im Umfang von 69 Quadratkilometern vorgenommen. Die ca. 10.000 Bewohner in den hiervon betroffenen deutschen Do¨rfern und Orten lebten daraufhin 14 Jahre lang unter niederla¨ndischer „Auftragsverwaltung“, bis nach langwierigen Vertragsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Ko¨nigreich der Niederlande ein Ausgleich zustande kam, der den Weg frei machte fu¨r die Ru¨ckgliederung der Selfkant-Do¨rfer im westlichsten Zipfel Deutschlands bei Geilenkirchen und Heinsberg sowie von Elten am Niederrhein und von Suderwick-West im Mu¨nsterland. 

Mit Blick auf das historische Datum des 31. Juli 2013, an dem sich die Ru¨cku¨bertragung der Grenzstreifen zum 50. Mal ja¨hrte, gru¨ndete sich die Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis in Amsterdam, um mit Hilfe zahlreicher Projektpartner und Fo¨rderer die Wanderausstellung „Einmal Niederlande und zuru¨ck“ zu realisieren. Gezeigt werden viele seltene Originalobjekte aus der Zeit der Auftragsverwaltung, die in einem gemeinsamen, u¨bergeordneten Kontext noch nie der O¨ffentlichkeit pra¨sentiert worden sind. Die Leihgaben spiegeln eindrucksvoll wider, welche Umbru¨che und Vera¨nderungen die „Holla¨ndische Zeit“ mit sich brachte, die in den einstigen Annexionsgebieten bis heute in besonderer Weise nachwirkt. 

Die Ausstellung im Haus der Niederlande ist vom 8. Januar bie 9. Februar zu sehen. O¨ffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr. 

 

„Einmal Niederlande und zurück“:
Auf dem Bild sind die Vertreter von Suderwick und Dinxperlo zu sehen, die bei der Eröffnung der Ausstellung dabei waren. Sie betrachten ein Exponat, das die damalige Situation in Suderwick-West darstellt. Es sind von links nach rechts: Wilhelm Kemink (Deutsch-Niederl. Geschichtsverein), Freek Diersen (als Vertreter der Gemeinde Aalten), Bertie Bussink (Stichting Bewaar´t Olde Dinxperlo), Johannes Hoven (Heimatverein Suderwick) und Ben Maandag (Grenslandmuseum Dinxperlo). Sie betrachten gerade eines der Ausstellungsstücke, das die damaligen Situation in Suderwick-West darstellt. In der Ausstellung sind auch Dokumente zu sehen, die Zeitzeugen aus Suderwick zur Verfügung gestellt haben.