Wir lassen uns nicht entmutigen Der Heimatverein Suderwick ersetzt den abgebrannten Stohbarg

Die Enttäuschung beim Heimatverein Suderwick im vergangenen Jahr war sehr groß, als der „Suderwicker Strohbarg“ – in den Niederlanden auch Hooibarg genannt – am Weg Tenbensel wieder einmal abgefackelt und vollständig zerstört wurde. Bei dem Barg handelte es sich ursprünglich um einen Unterstand für das Lagern von Getreidegarben, bis das Korn dort in Dreschmaschinen gedroschen wurde. Mit Helfern vom angrenzenden Beekweg bewahrte der Heimatverein das landwirtschaftliche Denkmal 1994 vor dem Abriss. Seit dem war er ein beliebter Unterstand für Wanderer und Radfahrer an der Fahrrad-Knotenpunktroute zwischen Bocholter Aa und Suderwick und Dinxperlo. Nun fehlt dieses an alte landwirtschaftliche Zeiten erinnernde pilzförmige Kleinod im Suderwicker Ortsbild. Doch nicht mehr lange, denn der Verein plant einen neuen Barg.

Anfangs sah es nicht danach aus, dass die Verantwortlichen im Heimatverein noch einmal die Energie und Zeit dafür aufwenden würden, für einen Ersatz zu sorgen. Zu sehr war man geschockt und enttäuscht, dass so etwas Schönes nun schon zweimal zerstört wurde.

Die Reaktionen aus der Bevölkerung für einen neuen Strohbarg waren unterschiedlich. Die einen meinten, ein neuer Barg hätte keinen Zweck, weil es doch nur eine Frage der Zeit sei, wann er wieder brennen würde. Andere meinten „Lasst euch nicht unterkriegen“. Diese Haltung hat sich der Heimatverein zu eigen gemacht. „An den Sehenswürdigkeiten im Dorf hängt viel Herzblut und die Freude an schönen Projekten wollen wir uns nicht nehmen lassen“.

Da die Finanzierung für ein neuen Strohbarg dank eingegangener Spenden und einen Zuschuss aus dem Förderprogramm „Heimatscheck“ des Landes NRW schon so ziemlich steht, hat sich der Heimatverein dazu entschlossen, an gleicher Stelle wieder einen neuen Strohbarg aufzustellen. Wir bedanken uns bei allen Spendern, die den neuen Strohbarg möglich machen. So auch bei der Volksbank, die hierzu 2.000 € gespendet hat (s. Foto Manfred van Hagen von der Übergabe eines Schecks).

Um die Brandgefahr zu verringern, stellte sich die Frage, ob man nicht anstatt eines Reetdaches ein Metalldach vorsieht. Die Reaktionen gehen aber vor allem aus optischen Gründen dahin, weiterhin ein Reetdach vorzusehen. Auch ein anderes Dach birgt die Gefahr, dass es beschädigt oder verunstaltet wird. Um den neuen Strohbarg besser gegen Vandalismus zu schützen, soll u.a. sein Dach höher gestellt und eine freiere Sicht auf den Platz hergestellt werden.

Um auch das Umfeld des Strohbarges noch schöner gestalten zu können, plant der Heimatverein zum Herbst hin noch einen Art Benefiz-Wandertag für Radler und Wanderer mit anschließendem Backfest am „Surkse Backhüs“. Hoffentlich steht dann schon der neue Strohbarg und können wir uns noch lange an ihm erfreuen.

Am 4.5.22 berichtete Daniela Hartmann im Bocholter-Borkener Volksblatt (s. unten) mit Fotos von Sven Betz. Ein paar Fotos zeigen, wie sie Vorort „recherchieren“ und „Regie führen“.

Der neue Strohbarg wird auch mit 2.000 € gefördert aus dem Förderprogramm „Heimatscheck“ des Landes NRW.

Bericht BBV neuer Strohbarg