Geschichte der Katholischen Schulen
Informationstafel über die Geschichte der Katholischen Schulen in Suderwick aufgestellt.
Der Heimatverein Suderwick hat am Kerkpatt 6, dem ehemaligen Standort der im Jahr 2010 aufgelösten letzten Grundschule in Suderwick, eine Informationstafel über die Geschichte der katholischen Schulen in Suderwick aufgestellt. Es handelt sich um eine Tafel, wie sie in dieser Form auch schon an mehreren Stellen an der Grenze in Dinxperlo und Suderwick steht.
Die Geschichte der katholischen Schule ist insbesondere in der Zeit interessant, als Suder-wick-West von 1949 bis 1963 unter niederl. Verwaltung gestanden hat. In dieser Zeit mussten kath. Kinder aus dem deutsch verbliebenen Suderwick-Ost jeden Tag die Zollschranken pas-sieren, wenn die kath. Schule besuchten. Umgekehrt mussten die evgl. Kinder aus Suderwick-West diese passieren, wenn sie die evgl. Schule im deutsch verbliebenen Teil besuchten.
Ein Foto stammt aus 1928. Es zeigt, wie früher die Kinder aus mehreren Klassen in nur einem Raum von Lehrer Hoppe unterrichtet wurden. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Viele jetzt auch schon ältere Suderwicker erkennen auf den Fotos Väter, Mütter oder Tanten und Onkel oder Bekannte, die heute schon nicht mehr leben.
Die Geschichte der kath. Schulen in Suderwick hat Johannes Hoven zusammengetragen. Sie wird auch auf der Webseite unter der Rubrik „Geschichte“ aufgenommen. Es sehr schön, wenn jemand in ähnlicher Form auch die Geschichte der evangelischen Schulen in Suderwick oder andere geschichtlich interessante Beiträge schreiben oder zur Verfügung stellen würde.
„Die Geschichte der Katholischen Schulen in Suderwick“
In 1675 erhält Suderwick durch den Fürstbischof von Münster eine eigene katholische Missi-onsstelle. Über die dazugehörende Missionsschule ist wenig bekannt. Das erste nachweisliche Schulgebäude stammt aus dem Jahr 1814. Es steht noch am Kerkpatt und ist heute das Wohnhaus Nr. 25 und 27.
1933 baut die Gemeinde Suderwick auf dem jetzigen Kerkpatt Nr. 6 eine neue, zweiklassige katholische Volksschule.
1949 wird Suderwick-West mit der katholischen Volksschule unter niederländische Verwaltung gestellt und an Dinxperlo angegliedert. Anfangs ist geplant, dass die Schule niederländisch werden solle und die Kinder aus dem deutsch gebliebenen Ostteil sie nicht besuchen dürfen. Hierzu kommt es aber nicht. In der Zeit der Ungewissheit über die weitere Entwicklung baut die Gemeinde Suderwick in der Nähe der evangelischen Schule eine neue katholische Schule. Sie ist rechtzeitig fertig, als 1950 in der abgetrennten Schule einer der zwei Klassenräume für ka-tholische Schüler aus Dinxperlo beansprucht wird. Die ersten vier Jahrgänge der katholischen Schüler aus Suderwick werden nun in der neuen Schule unterrichtet. Die oberen Jahrgänge besuchen weiterhin die Schule im abgetrennten Teil.
1952 erhält Dinxperlo eine eigene katholische Schule und die niederländische Klasse zieht aus. Alle katholischen Schüler Suderwicks können nun wieder in die Schule in Suderwick-West gehen. Das Gebäude von 1950 wird frei. Es ist heute ein Nebengebäude des Lebensmittel-marktes an der Wiggerstraße. Als Suderwick-West in 1963 zu Deutschland zurückgeführt wird, gehört auch die katholische Volksschule wieder zu Suderwick.
1966 wird die 1933 erbaute Schule abgerissen und durch ein neues Gebäude an gleicher Stel-le ersetzt. Die neue Schule erhält den Namen des katholischen Pfarrers von Suderwick, Ignaz Wigger, der sich stark für die Rückgliederung von Suderwick-West nach Suderwick eingesetzt hat.
Die Stadt Bocholt, zu der Suderwick seit 1975 gehört, löst die Pfarrer-Wigger-Schule 2010 auf und lässt das Schulgebäude 2015 abbrechen. Auf seinem Platz entsteht 2016 eine Wohnanla-ge. Der Grundstein von 1966 mit Urkunde und die Pausenglocke der letzten Schule konnten bewahrt werden. In 2018 stellt der Heimatverein Suderwick eine Informationstafel über die Geschichte der Katholischen Schulen in Suderwick auf.
Namen der Kinder (lt. Theo Beerens):
In der ersten Reihe sitzen von links nach rechts:
Maria Booms, Peter Geuer, Franz Hoven, Berni Jansen, Heini Pöpping, Heinrich Hoven, Hanni Booms, Maria Wilting und Maria Schröer.
In der Zweiten Reihe von links nach rechts:
Ludwig Funke, Johann Messink, Karola Messink, Mini Elbers, Josef Wilting, Willi Mertens, Anton Mertens, Josef Mertens, Cilli Booms, Hanni Mertens.
In der dritten Reihe von links nach rechts:
Leni Siemkes, Hanni Siemkes, Mimi Siemkes, Dina Booms, Aleida Geven, Hermann Schlütter, Hein-rich Siemkes, Willi Elbers, Gerhard Elting, Otti Elting.
In der Reihe mit Lehrer Hoppe:
Anni Schwarz, Agnes Hoven, Wilhelmine Pöpping, Bernhard Funke, Bernhard Mertens, Theo Kop-pers, Franz Messink und Agnes Funke.
In der Reihe ab der Tür von links nach rechts:
Maria Benning, Agnes Harhuis, Lisbeth Elbers, Hans Funke, Heinrich Elbers, Johann Hoven.
In der vorletzten Reihe:
Anna Geven, Stini Messink, Lisa Mertens, Paul Schlütter, Franz Hoven, Leo Siemkes.
In der letzten Reihe von links nach rechts:
Katharina Mertens, Anna Himmelberg, Willi Klaassen, Franz Elbers und Franz Tevehne.